Wenn Paul Richter das Haus verlässt, dann trägt er gern mal Socken zu Badelatschen. Warum der 26-Jährige selbst von einem Sockentick spricht und was das alles mit dem Baumarkt des Vertrauens zu tun hat, verrät der Stylecheck.

Stadtkind: Tanja Simoncev (tan)

Stuttgart - "Bei Fragen zu Schrauben, Dübeln und Werkzeugmaschinen wenden Sie sich bitte an Paul Richter" - so oder so ähnlich könnte die Durchsage im Heimwerkermarkt des Vertrauens lauten, wenn von unserem Stylecheck die Rede ist. Denn der 26-Jährige arbeitet dort als Abteilungsleiter und werkelt kräftig vor sich hin.

 

Wer hätte das gedacht?!? "Das glaubt mir keiner, die meisten Leute denken, ich bin Teil der Modebranche", so Paul. Und tatsächlich mischte der gebürtige Sachse einst den Textil-Einzelhandel auf, aber es habe eben Gründe gegeben, zu seinem Lehrbetrieb zurückzukehren.

Mode, Tattoos und 40 Paar Socken

Trotzdem gilt sein Interesse allein der Mode - "und Tattoos", betont der Fashion-Junkie aus Degerloch. Sein Look: Schwarz-weiß, der Spitzname: Socke. Warum? "Ich habe mittlerweile bestimmt 30 bis 40 Paar Socken, die ich jeden Tag kunterbunt durcheinander trage oder auch gern mal mit Badelatschen kombiniere." Kein Wunder fällt Paul auf, deshalb und weil er es liebt sich in Szene zu setzen und mit seiner Optik zu provozieren. Das brachte ihm mittlerweile nicht nur Aufmerksamkeit, sondern auch jede Menge Follower bei Instagram (rxxt___) ein. 

Aufgewachsen ist Paul übrigens im Nordschwarzwald. Und dort fing auch alles mit der Mode an. "Das kam durch die Technoszene. ich setzte mich mit Mode auseinander und irgendwann modelte ich für die Shops in der Gegend." Aber Stuttgart habe seinen Stil auch nochmal krass verändert. Paul hat eben Bock auf Verwandlung. Und auch wenn er bei sich großen Wert auf die Optik legt, sei er kein eitler Fatzke. "Die Leute denken immer, ich sei total arrogant, aber das Gegenteil ist der Fall."

Abgefuckt geil

Shopping findet beim modeaffinen Heimwerker-König übrigens fast ausschließlich online statt und Vintage kommt ihm auch nur bei der Einrichtung in die Tüte. "Ich sage immer: Abgefuckt ist geil, eben einfach abgefuckt geil, kommt aber auch immer auf die Persönlichkeit an." Mehr zu Paul Richter und seinem Stil in der Bildergalerie.