Die EnBW dreht erneut an der Preisschraube. Der Aufschlag beim Trinkwasser in Stuttgart liegt aber deutlich niedriger als 2020.

Stuttgart - Der Trinkwasserpreis steigt in der Stadt zum Jahreswechsel um 1,5 Prozent. Das teilt die Energie Baden-Württemberg (EnBW) mit. Vor allem die gestiegenen Bezugskosten der Bodensee- und Landeswasserversorgung schlugen zu Buche. Sie stiegen laut EnBW um rund zwei (Bodenseewasserversorgung) und rund drei Prozent (Landesversorgung).

 

58 Cent Mehrbelastung im Monat

Der Kubikmeter Wasser wird nach der Preiserhöhung ab dem 1. Januar 2021 2,86 Euro brutto kosten, knapp vier Cent mehr als bisher, der Bereitstellungspreis steigt entsprechend. 2020 hatte der Aufschlag acht Cent betragen. Für einen typischen Haushalt mit rund 150 Kubikmetern Verbrauch im Jahr bedeutet die Erhöhung eine Mehrbelastung von rund 58 Cent im Monat. Die Stadt Stuttgart wurde vorab über die Anpassung informiert, Einwirkungsmöglichkeiten hat die Kommune keine. Sie will sich vor Gericht den Kauf des Wassernetzes erstreiten, das Verfahren ist nach fast acht Jahren keinen Schritt weiter. In Stuttgart werden pro Jahr rund 40 Milliarden Liter Wasser verbraucht, statistisch je Einwohner am Tag 133 Liter. Hinzu kommt der Verbrauch von Industrie und Infrastruktur.