Bei der Abnahme der neuen Löschanlage auf dem Hubschrauberlandeplatz im Katharinenhospital haben die Abflüsse nicht funktioniert. Rund 13 000 Kubikmeter Löschschaum flossen vom Dach ins Untergeschoss.

Lokales: Mathias Bury (ury)

Stuttgart - Im Katharinenhospital des Klinikums Stuttgart hat am Donnerstagvormittag die Abnahme der neuen Löschschaumanlage auf dem Hubschrauberlandeplatz für viel Aufregung gesorgt. Beim Test der neuen Anlage auf dem Dach des Krankenhauses liefen die Abflüsse an dem Landeplatz plötzlich über, weil wegen einer „technischen Fehlfunktion der Schaum nicht ordnungsgemäß abgelaufen ist“, sagte Kliniksprecher Stefan Möbius. Woraufhin sich die Löschflüssigkeit in einen Versorgungsschacht, zwei Aufzugsschächte und in das Treppenhaus zwischen den beiden Bettenhäusern des KH ergoss. Etwa 13 000 Kubikmeter Schaum seien in das Gebäude eingedrungen.

 

In der Folge wurde die Stuttgarter Feuerwehr wegen des Vorfalls hinzugerufen. Als die Einsatzkräfte kurz nach 10.30 Uhr eintrafen, waren die Haustechniker des KH bereits mit Sauggeräten im Einsatz. Als man plötzlich auch noch Schmorgeruch wahrnahm, hatte man die Sorge, die Flüssigkeit könnte in die elektrischen Anlagen des Hauses eingedrungen sein, so ein Sprecher der Feuerwehr. Schließlich habe sich aber herausgestellt, dass der Geruch durch einen Defekt in einem der Sauggeräte entstanden war. Kurzzeitig war die Feuerwehr deshalb aber mit 34 Mann im Einsatz.

Evakuierung war doch nicht nötig

„Patienten waren zu keiner Zeit gefährdet“, sagte Kliniksprecher Möbius. Allerdings habe man in der direkt unter dem Dach im siebten Obergeschoss des Hauses liegenden chirurgische Privatstation mit rund 20 Betten kurze Zeit den Strom abgeschaltet und eine Evakuierung der Patienten vorbereitet. Dies sei aber dann zum Glück doch nicht nötig gewesen. „Eine kleine Anzahl von Patienten dieser Station wurden aber vorsorglich bis Freitag auf einer anderen Station untergebracht“, sagte der Sprecher. Der OP-Betrieb in dem Gebäude sei nicht gestört, der Klinikbetrieb „kaum eingeschränkt“ worden. Die Aufzüge mussten für mehrere Stunden außer Betrieb gesetzt werden.

Die schaumige Flüssigkeit hatte sich im Treppenhaus stark ausgebreitet und lief an den Wänden der Aufzugsschächte hinunter durch das ganze Gebäude, drang zum Teil an den Schachttüren auf den Etagen heraus sammelte sich im Untergeschoss des Hauses. Die Feuerwehr unterstützte das Klinikum bei der Beseitigung des Schaums. Der Höhe des entstandenen Schadenssei noch nicht bekannt.