Die Stadt Renningen bekommt für die Erweiterung und Sanierung der Realschule vom Land 1,96 Millionen Euro. Die Bauarbeiten sollen nach den Sommerferien beginnen.
Renningen - Ein besonderes Weihnachtsgeschenk hat die Stadt Renningen vom Kultusministerium erhalten: Das Land unterstützt die kommunalen Schulträger bei ihren Schulbau- und Schulsanierungsprojekten im Jahr 2021 mit insgesamt 206 Millionen Euro. Wer für welches Projekt wie viel Geld bekommt, hat das Kultusministerium jetzt bekannt gegeben: Fast zwei Millionen Euro erhält die Stadt Renningen für ihre Realschule, die nicht nur erweitert, sondern wegen Asbest im Gemäuer auch sehr aufwendig saniert werden muss. Das Gesamtprojekt kostet mehr als zwölf Millionen Euro.
Dass die Stadt für das Projekt Geld bekommen würde, stand fest. Das Land fördert Neubauten und Sanierungen von Schulen nach festen Kriterien, Renningen hat diese erfüllt. „Mit der Förderung hatten wir also gerechnet, nur die Höhe war noch nicht klar“, berichtet der Erste Beigeordnete von Renningen, Peter Müller. Die nun zugesagte Summe sei deutlich höher als erwartet und für die Stadt, die in wenigen Jahren erstmals wieder neue Schulden wird aufnehmen müssen, ein wichtiger Geldsegen. „Im nächsten Haushalt wirkt sich die Zusage aber noch nicht aus, mit dem Geld rechnen wir erst 2023.“ Genau sind es 1,96 Millionen Euro.
Nach den Sommerferien geht es los
Lange hin bis zu den Bauarbeiten ist es nicht mehr. Anfang des kommenden Jahres erfolgen die Ausschreibungen, „nach den Sommerferien geht es los mit der eigentlichen Baustelle“, erklärt der Stadtbaumeister Hartmut Marx. Bereits 2024 soll das Projekt abgeschlossen werden. Ein straffer Zeitplan, weiß Hartmut Marx. „Die schwierigsten Gewerke sind am Anfang“, speziell im Bereich des Foyers und des Treppenhauses. „Aber wenn das alles so funktioniert, habe ich keine Bedenken, was den Rest angeht.“
Bereits vor den Sommerferien werden nach Möglichkeit die Container aufgestellt, die während der Bauarbeiten als vorübergehende Klassenzimmer dienen werden. Fünf bis sechs Stück werden es sein. „Sie werden zwischen der Realschule und der Stegwiesenhalle aufgebaut. Da haben wir eine freie Wiese, die so gut wie ungenutzt ist“, berichtet Hartmut Marx. Der besondere Vorteil an dieser Fläche: Sie liegt nicht nur unmittelbar am Schulgebäude, sondern nur wenige Meter von einem der Seiteneingänge entfernt. „So können wir einen überdachten Übergang anlegen.“
Auch freie Räume am Schulzentrum werden genutzt
Außer auf die Container kann die Schule noch auf weitere Räume ausweichen, die über das Gelände des Schulzentrums verteilt sind. Beispielsweise in der Mensa gibt es noch drei flexibel einsetzbare Unterrichtsräume. „Die werden wir dann noch entsprechend herrichten“, so Hartmut Marx.
Das zweite große Schulbauprojekt, das die Stadt derzeit auf dem Schirm hat, ist die Friedrich-Silcher-Schule, die Grundschule in Malmsheim. Sie wird unter anderem zusätzliche Klassenräume sowie einen Anbau mit einer großen Mensa und einer Gymnastikhalle erhalten. Auch dieses Projekt kommt nach jetzigem Stand auf rund zwölf Millionen Euro. Und auch hierfür hat die Stadt bereits einen Förderantrag gestellt, der Bescheid steht aber noch aus.
An der Silcher-Schule geht es etwas später los
„Die Bauarbeiten an der Silcher-Schule finden leicht zeitversetzt zu denen an der Realschule statt“, kündigt der Stadtbaumeister an. Sie beginnen also etwas später, voraussichtlich im Herbst 2022. Da hier im Umbau andere Bereiche betroffen sind, könnte es sogar sein, dass man gar keine Container brauche, oder wenn, dann nur ein paar wenige. In Sachen Schulessen wird es jedoch später noch eine Übergangslösung brauchen, da für die neue Mensa die jetzige Kochschule abgerissen wird, während der Bauzeit ist also kein Kochen an der Schule möglich.
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Für die Eltern beider Schulen ist noch eine umfassende Informationsveranstaltung geplant. Diese wolle man aber in eine Zeit legen, in der es mit Blick auf die Coronapandemie etwas ruhiger ist und entsprechende Veranstaltungen möglich sind, so Marx. Angedacht ist das Frühjahr 2022.