Obi stößt seine russischen Baumärkte ab und bekommt dafür kein Geld. Man habe „alle juristischen Einheiten ohne Kaufpreiszahlung an einen Investor übertragen“, teilte die Baumarkt-Kette mit.

Die Marke Obi ist auf dem russischen Markt Geschichte: Alle juristischen Einheiten in Russland seien „ohne Kaufpreiszahlung an einen Investor übertragen“ worden, teilte die Baumarktkette am Mittwoch mit. Damit bestätigte Obi russische Medienberichte vom Dienstag, allerdings war da von einem Verkauf die Rede, nicht von einer Abgabe der Filialen ohne jeden Kaufpreis. Der Name des Investors wurde nicht genannt.

 

Obi habe „den letzten Schritt vollzogen, um den russischen Markt endgültig zu verlassen“, teilte die Kette nun in Wermelskirchen mit. Schon Mitte März waren alle Märkte in Russland wegen des Ukraine-Kriegs geschlossen worden, nun sei die Obi-Gruppe nach der jüngsten Transaktion „weder direkt noch indirekt in Russland tätig“. Der Abgabe der Märkte müssen noch die zuständigen Behörden zustimmen, sie steht zudem unter der Bedingung, dass die Marke künftig in Russland nicht mehr verwendet wird.

Obi gehört zur Tengelmann Gruppe und hat weltweit rund 48.000 Beschäftigte. Zuletzt betrieb die Baumarktkette nach eigenen Angaben 27 Baumärkte in Russland.