Der Handelsverband Baden-Württemberg und auch die Einzelhändler in Stuttgart sind mit der aktuellen Frequenz und der Kauflust der Kunden sehr zufrieden.

Der Aufwärtstrend bei den Einzelhändlern in der Stuttgarter Innenstadt hält an. „Der vierte Adventssamstag war wirklich gut“, bilanziert Citymanager Sven Hahn. „Ich habe sehr viele Rückmeldungen erhalten, dass die Zahlen richtig gut waren – vergleichbar mit den Umsätzen der erfolgreichen Jahre 2018 und 2019.“ Auch Rainer Bartle, Geschäftsführer von Wittwer-Thalia, ist mit den vergangenen Tagen sehr zufrieden. Erst am Mittwoch habe er gemeinsam mit Vertretern der anderen Stuttgarter Traditionsgeschäfte zusammengesessen.

 

Alle hatten einen positiven Eindruck. Die Kundenfrequenz und die Umsatzzahlen lägen über dem Vorjahr. „Das Niveau von 2019 haben wir zwar noch nicht ganz erreicht. Aber wir sind auf dem besten Weg dahin“, betont Bartle, auch stellvertretend für die anderen Traditionsgeschäfte Lederwaren Acker, Feinkost Böhm, Hochland, Kutter, Kästner, Korbmayer, Maute Benger, Tritschler und Unique.

Laut einer Umfrage lag das Umsatzplus bei 81 Prozent

Sven Hahn hat auf jeden Fall den Eindruck gewonnen, dass die Stadt im Advent gut angenommen wurde: „Auch der Weihnachtsmarkt funktioniert.“ Das sieht Rainer Bartle genauso: „Es sind dort wieder viel mehr Schweizer und Italiener zu Besuch. Davon profitieren auch wir.“ Zudem seien aktuell wenig bis keine Störfaktoren wie Demonstrationen in der Innenstadt festzustellen. „Die Stimmung ist gut“, sagt Bartle. „Die Krisen dieser Zeit haben die Menschen nicht depressiv werden lassen. Sie freuen sich, dass sie in die Stadt kommen können.“ Es sei zwar nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen. Aber der Trend sei eindeutig positiv.

Auch der Handelsverband Baden-Württemberg zieht eine positive Bilanz: „Die Geschäfte am vierten Adventssamstag liefen laut einer Umfrage unter Händlerinnen und Händlern so gut wie an noch keinem Adventswochenende in diesem Jahr.“ Im Schnitt konnten die Umsätze im Vergleich zu den vorigen Wochen noch einmal deutlich gesteigert werden. Von einem durchschnittlichen Umsatzplus von 81 Prozent im Vergleich zum dritten Adventssamstag ist beim Handelsverband die Rede. „Aufgrund der explodierenden Energiepreise und der hohen Inflation bleibt die Ertragslage für den Handel jedoch angespannt und sehr herausfordernd“, sagt Sabine Hagmann, Hauptgeschäftsführerin des Handelsverbands Baden-Württemberg. Auf die verbleibenden Stunden bis Heiligabend blicken die Händlerinnen und Händler optimistisch. Gut 45 Prozent der Befragten erwarten in Bezug auf die Kundenfrequenz und den Umsatz eine Steigerung bis zum Weihnachtsfest. Über die Hälfte der Befragten geht auch von einer Verbesserung der Kundenstimmung aus.