Welche neuen Attraktionen bieten die Weihnachtsmärkte im Rems-Murr-Kreis bei ihrem Neustart nach der Coronazwangspause? Und wie macht sich die Energiekrise bemerkbar? Eine Übersicht.

Rems-Murr: Eva Schäfer (esc)

Nach der Corona-Zwangspause finden wieder viele Weihnachtsmärkte und auch Adventsmärkte im Rems-Murr-Kreis statt. Sie bieten eine schöne Gelegenheit, sich auf die besinnliche Zeit einzustimmen. Hier ein Überblick.

 

Märchenfiguren in Fellbach Die Eule fühlt sich kalt und hart an. Sie ist ja auch nicht mit Flaum und Federn ausgestattet, sondern aus Stahl gemacht. Die Eule ist eine der neuen Figuren, die märchenhafte Stimmung auf dem Fellbacher Weihnachtsmarkt erzeugen soll. Seit vielen Jahren steht die weihnachtliche Budenstadt unter diesem Motto. Nun werden die Märchenfiguren zum Neustart nach der Coronapause erneuert. Eule, Eichhörnchen, Nachtigall und Tanne stehen noch in den Räumen der Fellbacher Firma AMF. Sie werden aber rechtzeitig ausrücken, um den Märchenwald in der Budenstadt zu bestücken. Und da ist es von Vorteil, dass die 14 Figuren wetterfest sind. Produziert haben sie Auszubildende von AMF im Rahmen einer Projekts, sie sind also made in Fellbach. Die Inspiration stammt aus der Erzählung „Waldfest“ von Gustav Heick.

Fellbacher Lichterhimmel leuchtet trotz Energiekrise

Der „märchenhafte Weihnachtsmarkt“ in Fellbach wird am Samstag, 26. November, mit dem Nikolaus und der Oberbürgermeisterin Gabriele Zull eröffnet. Auch ein Märchenzelt und Veranstaltungen werden angeboten. Der Weihnachtsmarkt findet im Rathausinnenhof und auf dem Kirchplatz statt. Es seien 22 Stände geplant, teilt das Presseamt mit. Die Anzahl der Bewerbungen sei mit den vergangenen Jahren vergleichbar.

Die verwendeten Lichterketten seien alle mit LEDs bestückt. So verbrauche der Lichterhimmel im Rathausinnenhof weniger als 0,5 Kilowattstunden. Die Beleuchtung werde dennoch wie gewohnt Stimmung verbreiten. Die Beleuchtungszeiten werden energiesparend angepasst; alle Lichterketten leuchten vom späten Nachmittag an bis 22 Uhr.

Auch die Weihnachtsbeleuchtung in den Straßen wird in diesen Tagen installiert sowie im Stadtgebiet neun große Weihnachtsbäume aufgestellt. Die Bäume stammen aus Alpirsbach im Schwarzwald. Ein Baum wurde gespendet. Er stand auf dem Friedhof in Schmiden und sei dort zu groß geworden, heißt es. Der Fellbacher Weihnachtsmarkt dauert bis 22. Dezember. Und in Fellbach-Oeffingen lockt am Sonntag, 27. November, von 11 bis 18 Uhr ein vorweihnachtlicher Bummel. Infos auch unter www.fellbach.de .

Skigondel in Winnenden Vom 25. bis 27. November findet die Winnender Weihnacht statt. Neben weihnachtlichen Buden und Kunsthandwerkerständen in der Marktstraße ist erstmals der Santo-Domingo-de-la-Calzada-Platz miteinbezogen. „Wir haben rund 50 Stände auf dem Weihnachtsmarkt“, sagt Ann Kristin Fischer vom Amt für Wirtschaftsförderung. Eine weitere Neuerung wird es auf dem Marktplatz geben. Hier präsentieren Azubis der Alfred Giesser Messerfabrik eine alte Skigondel und versorgen Besucher mit Spiralkartoffeln.

Auf dem Marktplatz gibt es ein musikalisches Bühnenprogramm an allen drei Tagen. Höhepunkt ist das Trio Mindful Soul am Samstag, 26. November ab 19.30 Uhr. Im Kinderprogramm tritt neben dem Remstaler Figurentheater auch das Galli Theater aus Backnang auf und der Ballonkünstler Lino ist in Aktion. Außerdem feiert der Winnender Adventskalender zehnjähriges Bestehen. Begleitet wird die Enthüllung der Türchen von Klängen, Geschichten und Gedichten. Infos unter www.attraktives-winnenden.de.

Weihnachtstipis in Schorndorf Der Schorndorfer Weihnachtsmarkt findet vom 26. November bis 21. Dezember statt. Der Markt besteht aus rund 30 Ständen, Kunsthandwerk und Bewirtungsstände halten sich in etwa die Waage, teilt das städtische Presseamt mit. Öffnungszeiten sind täglich von 11 bis 20 Uhr, Freitag und Samstag bis 21 Uhr. Ein kleines Rahmenprogramm findet zwischen Freitag und Sonntag statt, vorwiegend Musikalisches von Schorndorfer Vereinen sowie Angebote für Kinder.

Neu in diesem Jahr: Es wird eine große Aufenthaltsfläche mit zwei Weihnachtstipis und vielen Sitz- und Stehmöglichkeiten geben. Auch haben Besucher erstmals die Möglichkeit, Weihnachtslounges zu mieten. Bis zu 16 Personen können hier zusammen sitzen. „Wie viele Menschen den Weihnachtsmarkt besuchen, können wir erst ab diesem Jahr messen, da wir ein Frequenzmessgerät installiert haben“, sagt Claudia Lösler vom Presseamt. „Die vergangenen Jahre vor Corona waren es mehrere Zehntausend.“ Infos unter www.schorndorf.de.

Märchenzelt in Backnang „Derzeit sind 54 Stände angemeldet, davon 34 von Vereinen“, sagt Christian Nathan, der Pressesprecher der Stadt Backnang. Der Weihnachtsmarkt in Backnang findet am 26. und 27. November statt, geöffnet ist am Samstag von 11 bis 22 Uhr, Sonntag von 11 bis 20 Uhr. Wegen der Energiekrise werden Teile der Weihnachtsbeleuchtung nur bis 22 Uhr strahlen. An beiden Tagen wird ein Märchenzelt im historischen Rathaus aufgebaut, es gibt Theatervorführungen, viel weihnachtliche Musik auf der Waldbühne im Stiftshof und vieles mehr.

18 Meter große Bäume in Rudersberg Auch der Adventswald in Rudersberg wird aufgebaut. Rund um den Adventswald laden Weihnachtsbuden zum Bummeln ein. Das Angebot umfasst unter anderem Goldschmiedearbeiten, Genähtes aus Stoff und Filz und weihnachtliche Accessoires. Es seien rund 40 Stände, sagt die Leiterin der Stabsstelle Wirtschafts- und Tourismusförderung, Martina Spichal-Mößner. Erfahrungsgemäß werde der Adventswald pro Wochenende von 20 000 bis 25 000 Gästen besucht. Ein Höhepunkt sei der Bereich, in dem die circa 18 großen Bäume für Flair sorgen. Außerdem schmücken rund hundert kleinere Bäume das Gelände.

Wer möchte, kann an den ersten zwei Adventssonntagen nostalgisch mit der Schwäbischen Waldbahn anreisen. Die Beleuchtung werde der Energiekrise geschuldet in diesem Jahr erst gegen 16 Uhr eingeschaltet. Sie bestehe komplett aus Led-Leuchten, heißt es. Auf der Seite www.adventswald.de gibt es Infos.

Adventskalender in Waiblingen Auch der Waiblinger Weihnachtsmarkt findet wieder wie gewohnt statt, mit Ständen auf dem Marktplatz, der Vereinshütte, Kunsthandwerk im Schlosskeller, der Adventskalenderausstellung im Kameralamtskeller, dem von Vereinen, Schulen und Kitas gestalteten Bühnenprogramm auf dem Marktplatz, dem Puppentheater unter den Arkaden des Alten Rathauses und mehr.

Eröffnung ist am 25. November um 17 Uhr. Der Markt geht bis 21. Dezember. In den vergangenen zwei Jahren habe es als Ersatz für den Ausfall der Budenstadt eine umfangreichere weihnachtliche Beleuchtung gegeben. Mit Blick auf die Energiekrise und da der Markt wieder stattfindet, werde die Beleuchtung wieder reduziert, obwohl sie durch den Einsatz von LED bisher schon energiesparend war, informiert das Presseamt. Infos unter www.waiblingen.de .