Die Feuerwehr in Ditzingen greift während des Weihnachtsmarkts in der Stadt zu einer ungewöhnlichen Maßnahme. Sechs Brandbekämpfer sind dort ständig auf Streife. Sie sollen verhindern, dass dort wie im Vorjahr eine Bude abbrennt.

Ditzingen - Es ist eine heitere Eröffnung gewesen am Abend des zweiten Adventssamstages im vorigen Jahr. Und am nächsten Mittag brannte es an einem Stand des Ditzinger Weihnachtsmarktes – mehrere Menschen wurden verletzt. Nach diesem Vorfall habe man das Sicherheitskonzept für den Markt „verfeinert und erweitert“, wie der Sprecher der Stadt, Guido Braun, sagt. Beim diesjährigen Markt am 7. und 8. Dezember werden Feuerwehrleute ständig präsent sein.

 

Bei Bränden auf Märkten sind die ersten Sekunden wichtig

Deren Kommandant Peter Gsandner und einer seiner Kameraden waren an jenem Adventsnachmittag 2012 eine der ersten gewesen, die die Flammen bekämpften – weil sie zufällig in der Nähe waren. Dadurch wurde Schlimmeres verhindert. „Es hat vielleicht 20 Sekunden gebrannt“, sagt der Feuerwehrsprecher Andreas Häcker. Doch bei einem solchen Feuer sei die Brandlast, also die Menge der entzündlichen Gegenstände, groß: Holzbuden, Waren, Kleidung von Personal und Besuchern. Wenn man da bei einem Brand nicht in den ersten Sekunden eingreifen könne, greife das Feuer rasch um sich. Es habe sich auch bei Feuern auf den Weihnachtsmärkten in Leonberg und Ludwigsburg in den vergangenen Jahren gezeigt, dass die ersten Augenblicke entscheidend seien.

Das Unglück hinterließ nicht nur beim Oberbürgermeister einen großen Schrecken. Vertreter der Stadt, der Feuerwehr und der Aktiven Wirtschaft als Veranstalter haben sich zusammengesetzt und das Sicherheitskonzept überarbeitet, so Braun. Gasflaschen seien künftig nach wie vor erlaubt, der Wechsel während des Marktes aber verboten. Ersatzflaschen dürften nicht mehr am Stand stehen. Alle Marktteilnehmer seien umfassend geschult worden, auch über die Funktion von Rettungsgassen und die Notwendigkeit, dass diese frei zu halten sind. Das Marktgebiet bleibe wie bisher, so Braun, es gebe aber, auch aus Sicherheitsgründen, Bereiche ohne Stände.

Sechs Feuerwehrmänner laufen Streife

Zudem wird die Feuerwehr künftig während des Marktes am Samstag und Sonntag mit sechs Mann im Einsatz sein. Zwei sollen ständig Streife laufen, sagt Andreas Häcker, und auch Feuerlöscher dabei haben. Die anderen vier halten sich mit einem Fahrzeug in unmittelbarer Nähe des Marktes in Bereitschaft, um im Notfall schnell am Ort zu sein. „Das ist eine zusätzliche Sicherheit, um das Risiko weiter zu minimieren“, sagt Guido Braun. Im Übrigen würden das Markt- und Ordnungsamt sowie die Veranstalter die Aufbauten der Marktanbieter kontrollieren.