Betonpoller gehören inzwischen zum Erscheinungsbild von Weihnachtsmärkten. In Essen werden dieses Jahr Beton-Tannen zum Schutz aufgestellt. Die speziellen Barrieren sollen ansprechender sein, als gewöhnliche Klötze.

Essen - In Rottweil ist man auf den Beton-Hund gekommen, in Essen werden Beton-Tannen bevorzugt: Städte werden dieses Jahr durchaus kreativ, wenn es um die Schutzvorrichtungen bei Weihnachtsmärkten geht. Seit dem Anschlag auf einen Berliner Weihnachtsmark 2016, bei dem ein Lkw in eine Menschenmenge gelenkt wurde, sind Betonklötze Bestandteil von Weihnachtsmärkten. Die Tannenbäume sind 1,80 Meter hoch und wiegen drei Tonnen.

 

Zehn dieser neuen Lkw-Sperren werden in diesem Jahr zusätzlich den Essener Weihnachtsmarkt schützen. Das Stadtmarketing lässt die Beton-Tannen am Eingang zum Weihnachtsmarkt aufstellen, den man direkt vom Hauptbahnhof erreicht. „Das ist für viele das Tor zum Weihnachtsmarkt. Wir wollten das etwas ansprechender gestalten als mit einfachen Betonklötzen“, sagte eine Sprecherin am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Die „Bild“-Zeitung hatte zuvor über die Sperren berichtet. Das Stadtmarketing hat die Beton-Tannen bei einer saarländischen Firma gemietet.

Firma auf Terrorbarrieren spezialisiert

Der Hersteller der Tannen, Jürgen Beck, hat sich mit seiner Firma auf Terrorbarrieren spezialisiert. Er liefert dieses Jahr nach eigenen Angaben rund 300 Betonblöcke für Weihnachtsmärkte aus. Die Idee zu dem Geschäft kam Beck - der sonst unter anderem einen Imbiss auf Volksfesten betreibt - nachdem seine beiden Töchter als Verkäuferinnen an einem Stand auf dem Weihnachtsmarkt an der Berliner Gedächtniskirche den Anschlag 2016 miterlebt hatten.

Beck sagte: „Essen ist der erste Weihnachtsmarkt, den wir mit den Beton-Tannen bestücken. Wir haben aber noch ein paar auf Lager.“ Die Tannen habe er - ebenso wie einen Schneemann aus Beton - beim Patentamt angemeldet.