Mehr Krämer- als Weihnachtsmarkt: Die Besucher sind enttäuscht.

Weil der Stadt - Die Kritik am Konzept des Weihnachtsmarkts am vergangenen Wochenende in Weil der Stadt ist groß gewesen. „Das war ein Krämermarkt und kein Weihnachtsmarkt“, kommentierte eine Leserin auf der LKZ-Facebook-Seite. „Nur enttäuschend – ein Flohmarkt und billige Handtaschen“, ergänzte eine andere Leserin. Und noch eine Stimme: „Nicht gemütlich, nicht weihnachtlich. Wo sind die ganzen Büdchen hin, die es früher gab, in denen Schüler Waffeln oder ihr Bastelwerk verkauft haben?“

 

Weil die Standgebühren zu hoch waren, hatten viele Schulklassen nicht teilgenommen. Ebenso viele Weiler Vereine. „Durch die Neuorganisation des Weihnachtsmarkts mit neuen Regeln und Vorschriften verabschieden wir uns“, sagte zum Beispiel Renate Schmid vom Schwarzwaldverein. „Wir bedauern dies sehr.“

Betreiber muss nachjustieren

Auch im Rathaus kommt die Kritik an. „Derzeit erreichen uns viele Rückmeldungen“, berichtet der Hauptamtsleiter Jürgen Brändle. Für Konsequenzen sei es aber noch zu früh. „Wir machen uns derzeit mit allen Beteiligten zusammen Gedanken, woran es gelegen hat.“ Dann werde sich der Gemeinderat damit befassen.

Bis 2017 hatten Ehrenamtliche den Weiler Weihnachtsmarkt organisiert und zuletzt zu jener Großveranstaltung gemacht, die in der ganzen Region bekannt war. Nachdem die Organisatoren abgesprungen waren, hatte der Gemeinderat im Januar den Esslinger Profi Til Maehr beauftragt. Er wisse, dass er noch nachjustieren müsse – und zwar nicht nur fein, sondern auch noch grob, hatte Maehr am Wochenende selbstkritisch gesagt.