Bis zur Coronapandemie verweigerte die Sterne-Gastronomie den Lieferservice. Jetzt gibt es immer mehr Spitzenküche im Paket. Manche Betriebe sichern sich damit in unsicheren Zeiten ab, andere haben ein richtiges Geschäft daraus gemacht.

Böblingen: Kathrin Haasis (kat)

Stuttgart - Nico Burkhardt wollte im Lockdown nicht den Kontakt zu seinen Stammgästen verlieren. Also packte der Schorndorfer Sternekoch im vergangenen Dezember seine Menüs in Boxen, „um sie bei Laune zu halten“. Dieses Jahr können sie seine Kreationen wieder direkt in seinem Restaurant essen. An den Feiertagen serviert er französische Entenbrust mit Speckrahm-Wirsing und Serviettenknödel. Trotzdem feiern seine Kochboxen für Weihnachten und Silvester wieder ein Comeback. „Die Nachfrage ist groß – und im Restaurant haben wir nur begrenzte Kapazitäten“, erklärt seine Frau Bianca Burkhardt. Die Coronapandemie hat in der Spitzengastronomie zu einem Umdenken geführt: Manche Betriebe sichern sich mit dieser Art von Lieferdienst in unsicheren Zeiten ab, andere haben daraus ein Geschäft gemacht.