Beim Merklinger Straßenfest wird nicht nur gefeiert, sondern auch gebummelt und gefeilscht.

Weil der Stadt - Die dritte Schnapszahl – neben dem Straßenfest in Wimsheim und dem Weissacher Schlapperfest – haben die Merklinger mit ihrem Straßenfest vorzuweisen. Die Organisatoren, namentlich der Sängerbund Merklingen, sind bereits das 44. Mal Ausrichter der Veranstaltung. Und wie in der kleinen Enzkreisgemeinde und in Weissach herrscht auch bei den Merklingern am Wochenende beste Stimmung.

 

So hielt das Merklinger Straßenfest allerhand Vielfältiges für die Besucher bereit. Das liegt zum einen sicherlich an den Programmpunkten, welche sich der Sängerbund Merklingen für das Straßenfest ausgedacht hat. Für die musikalische Eröffnung war die Jugendkapelle des Musikvereins Merklingen zuständig. Am Nachmittag spielte dann die Stimmungsgruppe des Akkordeon-Orchesters Merklingen auf. Und ab 18 Uhr heizte die Band Bottom Creek aus Kirchheim/Teck den Besuchern so richtig ein. Mit im Gepäck jede Menge Rock und Pop. Von den Oldies aus den 1960er und 1970er Jahren über die Klassiker der 1980er und 1990er Jahre bis hin zu den Top-Hits der aktuellen Hitparade war für jeden Zuhörer etwas dabei. Tanzbare Musik also, auf die man sich ganz individuell bewegen, und Liedtexte, die mitgesungen werden konnten.

Schon 40 Doppel-Feste

Doch auch der traditionelle Flohmarkt überraschte an der einen oder anderen Stelle die Besucher. Vierzig Mal hat er das Straßenfest schon zu einem Doppelfest gemacht. So beeindruckte schon die Größe des Flohmarktes. Insgesamt waren vier Straßen in die Feierlichkeiten involviert. Die Untere Talstraße, die Bismarckstraße, die Stieglitzenstraße und die Vordere Straße, wo das Fest an sich auch aufgebaut war. Viel Kleidung wurde angeboten auf dem Flohmarkt, doch auch Antiquitäten, bäuerliche Ware und Florales war mit von der Partie. Auch ganze Haushaltsauflösungen finden den Weg über den Flohmarkt hin zu neuen Besitzern. „Viele Besucher kommen wegen dem Flohmarkt zu uns nach Merklingen“, unterstreicht der erste Vorsitzende des Sängerbundes Merklingen, Reinhard Kaller. Bei ihm laufen die organisatorischen Fäden zusammen. Demnach ist in Flohmarktkreisen dieses ganz eigene Straßenfest durchaus bekannt und beliebt.

Das mag einerseits an dem so ganz eigenen Ambiente liegen, welches Flohmärkte eben so mit sich bringen. Doch auch das Unterhaltungsprogramm und die kulinarischen Genüsse sind nicht zu unterschätzen. So gab es neben dem klassischen Festessen den traditionellen Kartoffelkuchen. Frisch wurde er im Backhaus zubereitet. Ganze 160 Kilogramm Kartoffeln und 140 Kilogramm Zwiebeln wurden hierzu verarbeitet. Insgesamt 14 Frauen waren für das gute Gelingen des Kartoffelkuchens im Einsatz.

100 Helfer machen’s möglich

An die 100 Helfer waren es insgesamt, die in die Gesamtheit der Festivitäten eingebunden waren. „Nicht alle Helfer sind im Sängerbund Merklingen Aktive, viele sind uns auch freundschaftlich verbunden“, unterstreicht der Vorsitzende. Als kleines Dankeschön ist deshalb auch das sogenannte „Helferfest“ am Samstag, 3. August geplant. „Zu diesem Termin sind die Helfer im Sängerheim zum Vesper eingeladen“, betont Reinhard Kaller.

Der Sängerbund Merklingen
wurde im Jahr 1838 gegründet und ist somit einer der ältesten Vereine im Altkreis. Er besteht aus einem Männer-, einem Frauen- und einem Gemischten Chor. Die Chorproben finden im Sängerheim in der Bergstraße 1 in Weil der Stadt jeden Donnerstagabend statt. Interessierte und Neumitglieder sind jederzeit willkommen. Weitere Informationen unter www.saengerbund-merklingen.de.