Sichtbar ist jetzt die Kreuzung mit den vielen Wegschildern. „Zwiesel“ nennen die Münklinger dieses Holzgestell. „Hier ist die Landesgrenze“, erklärt Dieter Stotz. „Da drüben ist Baden.“ Also nochmals Obacht! Das dachten sich auch die Württemberger im 17. und 18. Jahrhundert und wollten sich gut gegen Baden schützen. Vor allem aber die hinter Baden gelegenen Franzosen waren gefährlich, die der garstige Graben abhalten sollte. „Eine Schlacht hat hier bei uns aber zum Glück nie stattgefunden“, weiß Dieter Stotz. Sein Mitwanderer Manfred Stanger nickt, die Grenze zu Baden hat der Ur-Münklinger noch in seiner Kindheit kräftig gespürt. „Es gab zum Beispiel kaum Busverbindungen hoch nach Neuhausen“, erinnert er sich.

 

Das macht aber gar nix, wozu sind denn die Wanderstiefel so kräftig geschnürt? Also rechts den schmalen Weg rein, immer dem Graben nach. Bis zum nächsten Grenzstein von 1866, nach dem der Wanderweg hoch auf den Büchelberg führt. Hagebutten und Wachholdersträucher weisen den Weg, bis zur Spitze, wo eine Bank wartet. „Jetzt genießen wir die Aussicht“, schlägt Manfred Stanger vor. Ein guter Vorschlag, bis zum Fernsehturm und zur Schwäbischen Alb reicht das weite Auge.

Ein kräftiger Schluck aus dem Jakobsbrunnen

Noch weiter kommt da nur, wer seinen Stab einpackt und sich auf Pilgerreise macht. Seit dem 10. Jahrhundert schon ist Santiago de Compostela ein solches Ziel. Seither übersäte sich ein Netz aus Jakobskapellen in ganz Europa, auch dort, wo die beiden Wandersmänner jetzt stehen. „Hier war aber schon ein Keltenheiligtum“, weiß Dieter Stotz. Klar, dass später den Christen dieser Ort ebenfalls heilig war, wie der OGV-Mann Manfred Stanger am eigenen Leib feststellen musste.

„Als wir hier vor einigen Jahren diese Hütte renoviert haben, hat es auf einmal einen lauten Knax gemacht“, erinnert er sich. Da ist er nämlich eingebrochen, plötzlich lag er neben Skelettresten und einem Amulett. Wo heute die Bäume idyllisch wuchern, war nämlich bis 1889 der Münklinger Friedhof. Zu einem Friedhof gehörten natürlich eine Kirche und ein Pfarrhaus – fertig war die Pilgerunterkunft. „Von hier aus ging es dann für die Pilger nach Einsiedeln in der Schweiz“, erklärt Historiker Dieter Stotz. „Dort war der nächste größere Sammelpunkt.“ Das ist aber noch weit weg, jetzt gibt’s erst mal einen kräftigen Schluck aus des Pilger Erfrischungsquelle – dem Jakobsbrunnen. Alles andere kann warten.

Also schnell weiter, vorbei an einer Wiese, auf der im Frühjahr Orchideen wachsen. Bis der Wald aufhört, dann links, schnell zum nächsten Münklinger Hügel, dem Büchelberg. Unterwegs aber Obacht: Schon in den 1850er-Jahren ist hier ein Bauer mit seinen Ochsen in eine Kuhle eingebrochen. Dort unten soll er dann die Überreste eines Guthofs der Römer entdeckt haben – so besagt es jedenfalls die Münklinger Ortschronik.

Unerwartete Landung neben dem Skelett

Sichtbar ist jetzt die Kreuzung mit den vielen Wegschildern. „Zwiesel“ nennen die Münklinger dieses Holzgestell. „Hier ist die Landesgrenze“, erklärt Dieter Stotz. „Da drüben ist Baden.“ Also nochmals Obacht! Das dachten sich auch die Württemberger im 17. und 18. Jahrhundert und wollten sich gut gegen Baden schützen. Vor allem aber die hinter Baden gelegenen Franzosen waren gefährlich, die der garstige Graben abhalten sollte. „Eine Schlacht hat hier bei uns aber zum Glück nie stattgefunden“, weiß Dieter Stotz. Sein Mitwanderer Manfred Stanger nickt, die Grenze zu Baden hat der Ur-Münklinger noch in seiner Kindheit kräftig gespürt. „Es gab zum Beispiel kaum Busverbindungen hoch nach Neuhausen“, erinnert er sich.

Das macht aber gar nix, wozu sind denn die Wanderstiefel so kräftig geschnürt? Also rechts den schmalen Weg rein, immer dem Graben nach. Bis zum nächsten Grenzstein von 1866, nach dem der Wanderweg hoch auf den Büchelberg führt. Hagebutten und Wachholdersträucher weisen den Weg, bis zur Spitze, wo eine Bank wartet. „Jetzt genießen wir die Aussicht“, schlägt Manfred Stanger vor. Ein guter Vorschlag, bis zum Fernsehturm und zur Schwäbischen Alb reicht das weite Auge.

Ein kräftiger Schluck aus dem Jakobsbrunnen

Noch weiter kommt da nur, wer seinen Stab einpackt und sich auf Pilgerreise macht. Seit dem 10. Jahrhundert schon ist Santiago de Compostela ein solches Ziel. Seither übersäte sich ein Netz aus Jakobskapellen in ganz Europa, auch dort, wo die beiden Wandersmänner jetzt stehen. „Hier war aber schon ein Keltenheiligtum“, weiß Dieter Stotz. Klar, dass später den Christen dieser Ort ebenfalls heilig war, wie der OGV-Mann Manfred Stanger am eigenen Leib feststellen musste.

„Als wir hier vor einigen Jahren diese Hütte renoviert haben, hat es auf einmal einen lauten Knax gemacht“, erinnert er sich. Da ist er nämlich eingebrochen, plötzlich lag er neben Skelettresten und einem Amulett. Wo heute die Bäume idyllisch wuchern, war nämlich bis 1889 der Münklinger Friedhof. Zu einem Friedhof gehörten natürlich eine Kirche und ein Pfarrhaus – fertig war die Pilgerunterkunft. „Von hier aus ging es dann für die Pilger nach Einsiedeln in der Schweiz“, erklärt Historiker Dieter Stotz. „Dort war der nächste größere Sammelpunkt.“ Das ist aber noch weit weg, jetzt gibt’s erst mal einen kräftigen Schluck aus des Pilger Erfrischungsquelle – dem Jakobsbrunnen. Alles andere kann warten.

Daten und Fakten

Name Landgraben und Jakobsweg rund um Münklingen Streckenlänge etwa 5 Kilometer Start und Ziel Parkplatz Münklinger Friedhof (Alfred-Thumm-Straße) Einkehrmöglichkeiten Die Kuppelzenhütte wird sonntags bewirtet. In Münklingen gibt es das Sportheim (Lehninger Weg 36)