25 Jahre Weilimdorfer Heimatstube: Der Heimatkreis zeigt Höhepunkte vergangener Ausstellungen.

Weilimdorf - Vor knapp zwei Jahren hat der Heimatkreis sein 25-jähriges Bestehen gefeiert, nun folgt das Jubiläum des vereinseigenen Ausstellungsraums, der Heimatstube. Um das Vierteljahrhundert zu würdigen, in dem im Dachzimmer des Alten Pfarrhauses exakt 48 Ausstellungen gezeigt wurden, hat die Vorsitzende Erika Porten unter dem Titel „25 Jahre Weilimdorfer Heimatstube“ einige Höhepunkte zusammengetragen.

 

Das Ziel der Ausstellungen war dabei stets dasselbe, nämlich „die Weilimdorfer Geschichte zu vermitteln“, wie Porten sagt. Ihr ist es ein Anliegen, alte Bräuche oder geschichtliche Ereignisse, die das Leben vor Ort geprägt haben, in Erinnerung zu halten. „Ich finde es ganz wichtig, die Vergangenheit zu kennen, damit man auch die Zukunft entsprechend gestalten kann“, sagt die Hobby-Historikerin, die selbst 33 Schauen konzipiert hat. Die Ausstellungsstücke sucht sie dabei stets aus dem Fundus der Weilimdorfer Bevölkerung zusammen. „Leider werfen die Leute viel zu viel weg, statt dass sie mich anrufen“, bedauert sie.

Ihre persönliche Lieblingsschau war die Ausstellung „Weilemer Moneten und Münzen – Zeugen der Geschichte“, die 2008 gezeigt wurde. Aktuell sind daraus unter anderem zwei Heller zu sehen, die etwa um 1350 entstanden sind. „Ich fand wahnsinnig interessant, wie man anhand der Münzen zeigen konnte, was sich hier getan hat“, sagt Porten. Die Besucher habe damals vor allem eines angezogen: Milliardenbeträge an Inflationsgeld. Der größte Publikumsmagnet, gemessen an der eintätigen Ausstellungsdauer, war hingegen eine Werksschau des Weilimdorfer Impressionisten Otto Reiniger im Jahr 2009. An einem Tag seien 475 Besucher herbeigeströmt, so viele wie sonst in mehreren Wochen. Aus Versicherungsgründen fand die Ausstellung allerdings ausnahmsweise im Bezirksrathaus statt.

Der Wunsch nach einem Raum für eine Dauerausstellung

Einen kleinen Einblick bekommen die Besucher der Jubiläumsschau auch von der allerersten Ausstellung „Weilimdorfer Kostbarkeiten“, die der Vereinsgründer Heinrich Schmidt 1987 konzipierte. Zu sehen sind eine alte Porzellanpfeife, riesige Türschlösser oder auch zwei Trachten.

Aus der Ausstellung „Weilimdorf im Mittelalter“ zeigt Erika Porten einen knapp tausend Jahre alten Topf, der an der Dischinger Burg gefunden wurde. Jünger ist ein schwarzes, spitzenbesetztes Brautkleid von 1907. Kaffeekannen, Ostereier, Haarkämme, Puppen, Spielsachen, Ansichtskarten – die Schwerpunkte, die Erika Porten gesetzt hat, sind breit gefächert und aus dem Leben gegriffen.

Genauso alt wie die Heimatstube ist aber auch der Wunsch nach mehr Platz, um Raum für eine Dauerausstellung zu gewinnen. In dem 55 Quadratmeter große Dachzimmer bekommt die Vorsitzende meistens nur einen Bruchteil der verfügbaren Gegenstände unter. „Wir hoffen sehr, dass wir beim Umzug ins alte Rathaus mehr Platz bekommen“, sagt sie.