Im Weinführer Eichelmann Deutschlands Weine erntet das Weingut Klopfer höchste Meriten. Für das Gesamtangebot an roten Tropfen wird es zum Weingut des Jahres gekürt.

Auszeichnung - Die Spätburgunder, vor allem aber die Lemberger des Weinguts Klopfer, die waren in diesem Jahr – genauso wie im vergangenen – bei den Blindverkostungen allesamt im absoluten Vorderfeld“, sagt Gerhard Eichelmann. Kurz zuvor hat der Herausgeber des gleichnamigen Weinführers im prächtigen Ottheinrichsbau des Heidelberger Schlosses dem Weinstädter Nachwuchswengerter Christoph Klopfer die Urkunde zur Auszeichnung als Weingut des Jahres mit der besten Rotweinkollektion in Deutschland überreicht.

 

Viele namhafte Vorgänger

Dass das Großheppacher Weingut – im Weinführer Eichelmann Deutschlands Weine 2020 zudem mit vier von fünf Sternen versehen – damit in die Liga der deutschen Topadressen aufgestiegen ist, zeigt allein die Liste der Vorgänger bei diesem Titel: Altmeister Bernhard Huber aus Baden stand da im Vorjahr auf dem Podest. Das Weingut Franz Keller des frisch gebackenen DFB-Präsidenten vom Kaiserstuhl steht in der Ahnengalerie der Eichelmannschen Top-Rotweinadressen oder das Pfälzer Spitzenweingut Knipser. Das Weinbaugebiet Württemberg war in Sachen Rotweinkollektion in den 20 Jahren, in denen es diesen Weinführer gibt, zweimal vertreten: 2015 mit dem Pfaffenhofener Weingut Wachtstetter, 2008 mit dem Remstäler Altstar Jürgen Ellwanger aus Winterbach.

Die ganze Familie Klopfer sei völlig überrascht worden von der Nachricht über die hochkarätige Auszeichnung, erzählt Christoph Klopfer am Rande der an die Preisverleihung anschließenden Weinpräsentation im Heidelberger Schloss. Die Nachricht hat ihn im eigenen Weinkeller erreicht, mitten im Alltagsstress – „da war natürlich der ganze Tag gerettet, viel überraschter kann man wirklich nicht sein.“ Und was ihn ganz besonders an dem Prädikat der besten Rotweinkollektion freue, das sei die Tatsache, dass damit „die Gesamtleistung – auch vom Vater – über Jahre hinweg anerkannt wird, das ist etwas ganz Besonderes“.

Kleinheppacher Greiner ist der höchstbewertete Lemberger

„Wolfgang und Christoph Klopfer haben sich in den letzten Jahren stetig gesteigert, präsentierten Kollektionen auf höchstem Niveau“, betonte denn auch Gerhard Eichelmann in seiner Laudatio auf die Wengerter aus dem Remstal. „Sie stellten in diesem Jahr bereits zum zweiten Mal in Folge in unseren Schlussverkostungen den höchstbewerteten Lemberger.“ Die Rede ist vom 2017er Lemberger Kleinheppacher Greiner, der vom Weinführer nicht nur mit stolzen 93 Punkten geadelt, sondern zusätzlich auch mit einem Smiley versehen wurde – angesichts des Verkaufspreises von 22 Euro gilt er im Eichelmann als Schnäppchen.

Dass dabei Christoph Klopfer nicht nur den Übergang zum biologisch betriebenen Weinbau vollendet hat, sondern auch verstärkt auf Lemberger und Spätburgunder setzt, freut den Heidelberger Weinpapst ganz besonders. Zumal dies mit der absolut richtigen Ausrichtung geschehe: „Die Rotweine der Klopfers setzen weniger auf Konzentration und Kraft, mehr auf Harmonie und Eleganz“, betonte Eichelmann. Holz diene nur zur Unterstützung und stehe niemals im Vordergrund „und die roten Ortsweine setzen ganz auf Frucht, Reintönigkeit und Frische“.

Genau da will Christoph Klopfer weiter dranbleiben: „Ich mache Weine aus Trauben, mit wenig Technik“, sagt er. Wichtig sei das Gleichgewicht bei Qualität und Zustand – „dann kriegt man die Ursprünglichkeit aus dem Boden in die Trauben“.