An so ein miserables Lese-Ergebnis wie in diesem Jahr kann sich Hermann Reiber, Vorsitzender des Historischen Weinbauvereins Plochingen, nicht erinnern. Schuld waren Petrus, Pernospera, Kirschessigfliege, Rehe, Wildschweine und Waschbären.

Plochingen - Da mag die Weinbergmannschaft des Vereins zur Förderung des Historischen Weinbaus in Plochingen unter Leitung von Oswald Weiss sowie Weinbergfachmann Achim Jahn die Nothalde noch so sehr in Schuss halten: In dem Plochinger Weinberg hat sich in diesem Jahr das Unheil geradezu zusammengerottet. Wie den Wengertern allerorten hat auch den Ehrenamtlichen im Historischen Weinbauverein der Dauerregen im Sommer, der damit verbundene Pilzbefall durch den Falschen Mehltau (Peronospora) und die Kirschessigfliege die Lese-Ergebnisse vermasselt. Aber damit noch nicht genug. Eine aufgestellte Wildkamera dokumentierte messerscharf, wie fünf Rehe morgens die Trauben zermalmten. Nachts hat die Kamera eine neunköpfige Wildschweinrotte eingefangen. Und zu guter Letzt hat sie auch noch gezeigt, wie am späten Abend fünf Waschbären durch den Wildzaun kletterten.