Am Wochenende haben die Rotenberger Kelter zum zehnten Mal zur Weinmeile eingeladen. Die Besucher sitzen dabei auf Strohballen, trinken Wein, essen Fisch und haben einen weiten Blick übers Neckartal.

Klima und Nachhaltigkeit: Julia Bosch (jub)

Stuttgart - Wohl selten ist der Bus der Linie 61 so voll, wie wenn er am ersten Augustwochenende in Richtung Rotenberg unterwegs ist. An der Haltestelle „Sonnenbühl“ mitten in den Weinbergen steigen dann so gut wie alle Fahrgäste aus. Sie sind auf dem Weg zur Weinmeile des Collegium Wirtemberg. Bereits seit zehn Jahren laden die Weingärtner aus Rotenberg und Uhlbach am ersten Augustwochenende zur Weinmeile ein. Die Besucher können dann verschiedene ausgesuchte Tropfen probieren, etwas essen und auf Strohballen sitzend den weiten Blick übers Neckartal genießen.

 

„Das ist das schönste Weinfest des Jahres“, sagt Birgit Vohringer, die am Samstag für das Collegium Wirtemberg hinter der Theke stand und am Freitag mit Freunden privat zur Weinmeile kam. „Wenn die Sonne untergeht, man zwischen Feigenbäumen sitzt und über ganz Stuttgart schauen kann, fühlt man sich wie in der Toskana.“

Sommerfest ist keine Konkurrenz

Der Betriebsleiter des Collegium Wirtemberg, Martin Kurrle, sagt: „Das Wetter ist dieses Jahr ideal. Der Freitagabend war der stärkste Freitagabend seit es die Weinmeile gibt. Bis Mitternacht wurde gefeiert.“ Dass das Sommerfest am selben Wochenende stattfinde, störe die Weinbauern nicht: „Das ist keine Konkurrenz für uns. Das Ambiente ist hier ganz anders.“

An vier Weinständen konnten sich die Besucher durch eine Auswahl von weißen, roten, trockenen und feinherben Weinen sowie Rosé probieren. Nicht-Weinfans konnten sich am Sekt- und Cocktailstand eindecken oder sich an den drei Essensständen mit Fischgerichten oder Maultaschen versorgen.