Wenige Wochen vor Frühlingsbeginn gibt es im Weißenburgpark einiges zu tun.

S-Süd - Eine abgesperrte Treppe. Vereiste Wege, die zum Marmorsaal führen. Schneematsch auf dem Platz vor dem Teehaus. Diesen Winter zeigt sich der Weißenburgpark den Besuchern nicht unbedingt von seiner schönsten Seite. Das ist für allem für diejenigen ärgerlich, die Veranstaltungen, öffentlich oder privat, im Marmorsaal besuchen möchten. Auch Tado Zelenika, der Betreiber des Teehauses hofft, dass die Wege im Park möglichst schnell gerichtet werden. Er will in den nächsten Tagen die neue Saison eröffnen.

 

Wenn sich Spaziergänger in diesen Februartagen aufmachen, dem Teehaus einen Besuch abzustatten, brauchen sie gutes Schuhwerk. Die Gehwege zum Marmorsaal sind kaum geräumt. Die Treppen zu den Spielplätzen sind teilweise gesperrt oder kaputt und das nicht erst seit Winterbeginn.

Die Betreiber des Teehauses und des Marmorsaals sind über die Situation nicht glücklich. Sie wünschen sich mehr Unterstützung von der Stadt, vor allem wenn es um die öffentlichen Wege im Weißenburgpark geht. Der Stadt gehört der Weißenburgpark samt dem denkmalgeschützten Marmorsaal und dem Teehaus, sie hat die Gebäude verpachtet. „Dass die Stadt die Wege im Park nicht räumt, ist ärgerlich “, sagt Zelenika.

Konzertbesucher dürfen nicht im Weißenburgpark parken

Die Geschäftsführerin der Marmorsaal GmbH, Hanne Wiedemann-Neu, sieht das ähnlich. „Darunter leidet die Wirtschaftlichkeit des Marmorsaals.“ Sie sagt das vor dem Hintergrund, dass Konzertbesucher und Hochzeitsgäste nicht im Weißenburgpark parken dürfen. Sie müssen von der Haltestelle Bopser oder von einem der umliegenden Parkplätze zum Marmorsaal laufen. Die Marmorsaal GmbH räumt die Fußwege zum Marmorsaal auf eigene Kosten, dazu ist sie vertraglich verpflichtet. Die Caterer aber, die den Marmorsaal direkt anfahren müssen, brauchen Schneeketten, sobald sie von der Neuen Weinsteige in die Hohenheimer Straße einbiegen. Die Stuttgarter Saloniker, die monatlich Konzerte im Marmorsaal geben, übernehmen die Räumarbeiten auf eigene Kosten.

Hanne Wiedemann-Neu hat vor allem mit den Beschwerden der Caterer zu kämpfen. In den Wintermonaten sei es deshalb nicht einfach, den Saal zu vermieten. „Wir können den Marmorsaal nicht so betreiben, wie die Gäste es erwarten,“ sagt Wiedemann-Neu.

Volker Schirner, Leiter des Garten-, Forst- und Friedhofsamts, verweist auf die Pachtverträge. Die Räumung der Zufahrtswege sei Aufgabe der Pächter. „Davon abgesehen übernimmt der städtische Eigenbetrieb Abfallwirtschaft die Räumung der Hauptwege im Park“, sagt Schirner.

Ende März sollen die Renovierungsarbeiten an Treppen und Wegbefestigungen im Park beginnen. Bis dahin bleiben die beschädigten Treppen für Spaziergänger gesperrt. Schirner betont aber, dass die Frostschäden nicht die einzigen Herausforderungen seien, mit denen das Garten-, Friedhofs- und Forstamt im Weißenburgpark zu kämpfen habe. Weitere Schäden an den Treppen und Wegen im Park würden im Frühjahr und Sommer durch Mountainbiker verursacht. Diese seien dort oft unterwegs, obwohl ihnen das Fahren in städtischen Parks verboten sei – schon allein zur Sicherheit der Spaziergänger.