Bei der 100. Auflage des traditionellen Weissenhofturniers in Stuttgart lockt Spitzentennis der Extraklasse: Roger Federer und die deutsche Nummer 1, Philipp Kohlschreiber, lösen Run auf die Karten aus.

Stuttgart - Tennis-Star Roger Federer hat mit seiner Zusage für das Stuttgarter Weissenhofturnier einen Zuschaueransturm ausgelöst. „Wir erstellen deshalb eine Zusatztribüne mit 1500 Plätzen“, teilte Turnierdirektor Edwin Weindorfer bei einer Pressekonferenz mit. Bereits kurz nach der Startankündigung des 17-maligen Grand-Slam-Siegers aus der Schweiz waren die verfügbaren 4500 Center-Court-Tickets für die letzten vier Tage der mit 675 645 Euro dotierten Rasenveranstaltung vom 4. bis 12. Juni vergriffen.

 

Philipp Kohlschreibers Start steht seit Freitag fest. Der Augsburger hatte bei dem internationalen ATP-Turnier 2013, als noch auf Sand gespielt wurde, sogar das Finale erreicht. „Die Rasenplätze haben sich in einem Topzustand präsentiert. Dazu waren die Stimmung und das Ambiente am Weissenhof echt klasse“, sagte die deutsche Nummer eins. „Daher habe ich keine Sekunde gezögert, auch in diesem Jahr wieder in Stuttgart zu spielen.“

Federer will „das beste Auto gewinnen“

Federer versicherte in einer Videobotschaft: „Meine Vorfreude ist groß. Es macht Spaß, etwas Neues auszuprobieren.“ Der aktuelle Weltranglistendritte hat bereits für zwei Jahre zugesagt. Schmunzelnd fügte er hinzu: „Hier kann man als Preisgeld das beste Auto gewinnen.“ Federer erinnerte auch daran, dass er vor Jahren letztmals in Stuttgart gespielt habe. Er wusste aber nicht mehr genau, gegen wen er damals ausgeschieden war.

Das deutsche Talent Alexander Zverev (Hamburg) wird beim „MercedesCup“ ebenfalls aufschlagen. Derzeit ist noch offen, ob der Weltranglisten-54. direkt im Hauptfeld stehen oder eine Wildcard benötigen wird.

Verhandlungen mit Spitzenspielern laufen

Rafael Nadal wird bei der 100. Auflage dieses Traditionsturniers - erstmals wurde hier 1898 gespielt - seinen Titel nicht verteidigen. Der Spanier hatte bei der Rasen-Premiere im Vorjahr schon für einen Zuschauerzustrom gesorgt.

Weindorfer steht aber aktuell mit sechs anderen Spitzenspielern in Verhandlung, darunter die beiden Franzosen Jo-Wilfried Tsonga und Gael Monfils, der US-Amerikaner John Isner und der Bulgare Grigor Dimitrow. Geht es nach den Plänen des österreichischen Veranstalters, soll Novak Djokovic in zwei Jahren auf dem Weissenhof aufschlagen. „Mein Ziel ist Djokovic für 2018“, sagte Weindorfer. Federer und die serbische Nummer 1 der Weltrangliste oder auch Federer und Nadal zusammen seien aus finanziellen Gründen nicht realisierbar.