Der Fund einer Weltkriegsbombe in Stuttgart-Wangen hält Polizei und Anwohner wach: Noch in der Nacht soll die 250 Kilogramm schwere Fliegerbombe entschärft werden. Gebäude in der Gefahrenzone werden evakuiert.

Digital Desk: Jonas Schöll (jo)

Stuttgart - Einige Menschen im Stuttgarter Stadtteil Wangen müssen sich auf eine lange Nacht einstellen: Der Einsatz zur Entschärfung einer 250 Kilogramm schweren Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg in der Ulmer Straße 191 (wir berichteten) werde sich vorraussichtlich noch bis tief in die Nacht ziehen, sagte ein Sprecher der Stuttgarter Polizei am Dienstagabend (22 Uhr) auf Anfrage.

 

Die Fliegerbombe war zuvor im Rahmen von Bauarbeiten entdeckt worden. Um 19.30 Uhr wurde dann auf Veranlassung des Kampfmittelbeseitigungsdienstes für die Entschärfung der Bombe das Gebiet in einem Radius von zunächst etwa 100 Metern geräumt. Am späteren Abend wurde der Gefahrenbereich schließlich auf einen Radius von 250 Metern ausgeweitet. „Heute Nacht soll die Bombe noch entschärft werden“, sagte der Sprecher. „Es ist ein gefährlicher Einsatz. Der Kräfteaufwand ist groß“, so der Polizeisprecher weiter.

Etwa 80 Menschen wohnen im Gefahrenbereich

Im Gefahrenbereich wohnen laut Polizeiangaben etwa 80 Menschen. Überwiegend handle es sich bei den betroffenen Gebäuden allerdings nicht um Wohnhäuser, sondern um Büros. Ob Anwohner am Abend bereits ihre Wohnungen verlassen mussten, konnte der Polizeisprecher zunächst nicht sagen.

Die Einsatzkräfte müssen laut dem Polizeisprecher von Haus zu Haus gehen, um die Bewohner über die anstehende Evakuierung zu informieren. Für die Unterbringung der Anwohner in der Zeit der Bombenentschärfung kommen unterschiedliche Möglichkeiten infrage. Entweder die Menschen kommen bei Freunden und Verwandten unter oder sie verbringen die Nacht in Hotels oder SSB-Bussen. Über das genaue weitere Vorgehen müsse noch entschieden werden, hieß es weiter.

Der Straßenverkehr war zunächst gesperrt und der Stadtbahnverkehr eingestellt. In unserem Störungsmelder halten wir Sie, wo es gerade im Gebiet des Verkehrsverbunds Stuttgart (VVS) hakt.