Dass am 12. Juni der Welttag des Tagebuch begangen wird, verdankt sich einem jungen Mädchen. Wir haben sieben Logbücher der Alltäglichkeit, der Ungewissheit und des Schreckens ausgewählt.

Kultur: Stefan Kister (kir)

Berlin - Alltägliche Gewohnheit, Bollwerk gegen die verstreichende Zeit, Sammlungsort, für die Kleinigkeiten, die im Leben vielleicht doch die größte Rolle spielen, Logbuch für die Entdeckungsfahrten der Seele oder intime Flaschenpost an die Nachwelt – es gibt unendlich viele Gründe, Tagebücher zu schreiben. Fast jeder hat sich irgendwann schon einmal an diesem Genre versucht. Am 12. Juni wird der Welttag des Tagebuchs gefeiert. An diesem 1942 bekam das in Amsterdam lebende jüdische Mädchen Anne Frank von ihrem Vater ein Notizbuch geschenkt.

 

Aufregende Lektüre

„Ich reise niemals ohne mein Tagebuch. Man sollte immer etwas Aufregendes zu lesen bei sich haben“, schreibt Oscar Wilde 1895. Neben berühmten Autoren sind es ganz gewöhnlichen Menschen, die erst über diese Aufzeichnungen zu Autoren wurden, barocke Pinsel oder junge Leute, in deren Notizen das Schicksal einer ganzen Epoche lesbar wird, wie in dem Tagebuch Anne Franks. In unserer Bildergalerie finden Sie einige Höhepunkte der Gattung.