Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides und die Italienerin Sandra Gallina organisieren die EU-Impfkampagne. Vor allem die Kommissarin muss heftige Kritik einstecken. Zu Recht?

Korrespondenten: Markus Grabitz (mgr)

Brüssel - Die EU-Impfstrategie ist massiv in die Kritik geraten. Die Vorwürfe treffen vor allem eine Frau: Als EU-Gesundheitskommissarin trägt Stella Kyriakides politisch die Verantwortung für die Vorbereitung der Impfkampagne. Wenn die 64-Jährige, die zwei Kinder hat und aus der christdemokratischen Parteienfamilie kommt, in diesen Tagen öffentlich auftritt, lässt sie sich nicht anmerken, dass die Kritik ihr persönlich zusetzt. In makellosem Englisch erinnerte sie jüngst an die Anfänge der Pandemie: „Es war wie Science-Fiction.“ Sie habe sich nicht einmal in ihren kühnsten Träumen eine derartige Entwicklung vorstellen können, als sie ihren Job 2019 antrat.