Für US-Konzerne spielt die Werbung in den Pausen des Football-Finales Super Bowl eine wichtige Rolle für. In diesem Jahr werben einige Unternehmen in ihren Spots nicht nur für ihr Produkt, sondern auch für mehr Toleranz und Vielfalt.

Washington - Mehrere große US-Konzerne haben das Football-Finale Super Bowl für Botschaften gegen die Einreisepolitik von Präsident Donald Trump genutzt. Der Zimmervermittler Airbnb, die Biermarke Budweiser und Getränkehersteller Coca-Cola warben in ihren Spots für Vielfalt und Toleranz und wandten sich damit gegen das Ansinnen Trumps, Bürger aus mehreren muslimischen Ländern die Einreise in die USA zu verbieten.

 

Airbnb war am deutlichsten: Im 30 Sekunden langen Werbespot der Online-Plattform waren eine Reihe Gesichter von Menschen verschiedener Herkunft, Geschlecht und Alter zu sehen, darunter die Textzeile: „Egal wer du bist, woher du kommst, wen du liebst oder anbetest, wir gehören alle dazu. Die Welt ist umso schöner, je mehr wir das akzeptieren.“ Unter dem Twitter-Hashtag #WeAccept forderte das kalifornische Unternehmen zu Toleranz auf. Airbnb-Chef Brian Chesky kündigte wenige Sekunden nach der Ausstrahlung des Werbefilms beim Kurzmitteilungsdienst Twitter zudem an, seine Firma werde in den kommenden vier Jahren insgesamt vier Millionen Dollar (3,7 Millionen Euro) an die Flüchtlingshilfsorganisation International Rescue Committee (IRC) spenden.

Coca Cola sorgt mit Spot von 2014 für emotionale Reaktionen

Im Werbespot von Coca-Cola wurde das patriotische Lied „America the Beautiful“ in verschiedenen Sprachen gesungen, dazu erschienen Bilder von Menschen verschiedenen Alters und verschiedener Kulturen. Diese Werbung, die schon 2014 während des Super Bowl lief, habe die meisten positiven Nachrichten auf Twitter ausgelöst, erklärte das Marktforschungsunternehmen TD America Ad Challenge.

Das Football-Finale Super Bowl schauten sich Millionen Menschen an. Im vergangenen Jahr saßen knapp 112 Millionen Zuschauer vor den Fernsehgeräten. Für Unternehmen eine ideale Plattform, um ihre Werbung zu platzieren. Das ließen sie sich auch einiges kosten. Denn in diesem Jahr sollten die Unternehmen so tief wie noch nie in die Tasche greifen: Für 30 Sekunden Sendezeit verlangte der Sender Fox laut dem US-Magazin Variety sage und schreibe mehr als fünf Millionen Dollar.

Intel wirbt mit Football-Star Tom Brady

Die US-Computerfirma Intel warb mit Football-Star Tom Brady höchstpersönlich und zeigte ihn bei ganz alltäglichen Situationen: Beim Aufwachen, Zähneputzen oder beim Zubereiten von Pancakes. Obwohl Tom Brady dabei schon eine gute Figur macht, warb das Unternehmen mit seiner neuen Intel 360° Technology, mit der alles noch viel epischer erscheinen soll – selbst Tom Brady.

Die Fast-Food-Kette McDonald’s machte Werbung für den neuen Big Mac, den es jetzt für kurze Zeit in drei verschiedenen Größen gibt. In einem Rap-Video wurde erklärt, zu welcher Gelegenheit man welchen Big Mac essen sollte.

Im Werbespot des Unternehmens Wrigley drehte sich alles um das Thema Liebe. Ein junger Verehrer stand vor dem Fenster seiner Angebeteten und versuchte, sie mit den Kaubonbons Skittles an ihr Fenster zu locken. Stattdessen fütterte er aber die gesamte Familie – sowie einen Einbrecher, Polizisten und ein Haustier mit der Süßigkeit.