Die Wespenplage im Kreis Esslingen ist dieses Jahr besonders schlimm. Grund dafür ist der milde Winter und der trockene Sommer.

Kreis Esslingen - Wer an diesem Wochenende bei angekündigten sommerlichen Temperaturen draußen gemütlich frühstücken möchte, kann sich sicher sein: Es werden ungebetene Gäste am Tisch Platz nehmen. Sehr zum Verdruss aller, die vor allem auf Süßes wie Marmelade oder Honig nicht verzichten mögen, werden Wespen um sie herumschwirren. Für Rolf Frey ist das nichts Ungewöhnliches. So sehr er den Ärger um die Störenfriede verstehen kann, so viel Verständnis hat er für die gleichermaßen gefürchtete wie nützliche Insektenart. Erst ein milder Winter, dann ein trockener Sommer – geradezu ideale Bedingungen für ein großes Aufkommen der gelb-schwarzen Plagegeister. „Wir haben diesmal ein starkes Wespenjahr“, sagt der Industriemechaniker aus Grabenstetten. „Sie sind, wenn man so will, Gewinner des Klimawandels.“ Frey muss es wissen: Denn er ist nach einer Ausbildung in der Umweltakademie offizieller Wespen- und Hornissen-Fachberater beim Nabu-Kreisverband Esslingen und gehört damit zu den rund 800 ausgewiesenen Experten im Land.