Mit dem Wettbewerb „Wegwerfen – ade!“ will die Lokale Agenda einen Anreiz schaffen, damit in Leonberg nachhaltig Müll vermieden wird.

Ludwigsburg: Anne Rheingans (afu)

In wenigen Tagen steht in Leonberg wieder die Putzete an. Die ganze Stadt soll am Samstag, 2. April, zwischen 10 und 13 Uhr von wilden Müllablagerungen und allerlei Unrat befreit werden. Aber wie kann es gelingen, dass Leonberg dauerhaft sauber bleibt? Darüber hat sich die Lokale Agenda Gedanken gemacht und dieses Thema zu ihrem Schwerpunkt in diesem Jahr gemacht. Die Idee: Mit dem Wettbewerb „Wegwerfen – ade!“ sollen bis zum Herbst diverse Projekte zur Müllvermeidung angestoßen und nachhaltige Effekte erzielt werden.

 

„Dabei geht es ums Reduzieren, Wiederverwenden und Recyceln“, sagt Maria Zundel, die Sprecherin der Lokalen Agenda der Stadt. Die Notwendigkeit, Müll zu vermeiden, sei allgemein bekannt. „Sie reicht von Klimaschutz, CO2-Einsparung und Plastik im Meer bis hin zur Sauberkeit vor der eigenen Haustür.“ Die Akzeptanz des Themas ist nach Ansicht der Lokalen Agenda groß. Allerdings hapert es oft an der tatsächlichen Umsetzung. Deshalb soll der Wettbewerb mit Preisen im Gesamtwert von 4000 Euro einen Anreiz schaffen.

Projekte müssen umsetzbar sein und spürbare Effekte haben

Gesucht werden originelle, effektive und vor allem konkrete Ideen, die etwas in Leonberg bewirken können. Sinnvolle Ansätze sieht Maria Zundel schon jetzt: „Es gibt bereits viele gute Initiativen wie etwa Tauschbörsen, Second-Hand-Läden, Reparaturhilfen und Sharing.“ Ausdrücklich erlaubt ist es, Projekte aus anderen Gemeinden auf Leonberg zu übertragen, also Ideen von anderswo zu übernehmen. Auch Kooperationen sind denkbar, zum Beispiel mit Firmen, Geschäftsleuten, Gastronomen und Vereinen.

Der Kreativität sind auch bei der Form der Beiträge keine Grenzen gesetzt. Videos, Fotos, Modelle, verschiedene Arten von Präsentationen, Liedern und vieles mehr dürfen eingereicht werden. Zwei Voraussetzungen müssen allerdings zwingend erfüllt werden: Einerseits sollen die Vorschläge in Leonberg gut umsetzbar sein, andererseits muss der Erfolg der Müllvermeidung spür- oder sichtbar sein. „Im Idealfall kann die Mülleinsparung beziffert werden“, sagt Maria Zundel.

Eine Jury bewertet alle Beiträge

Erst vor drei Jahren hat die Lokale Agenda positive Erfahrungen mit dem Format des Wettbewerbs gemacht. Damals ging es um das Thema Energieeinsparung, erinnert sich Rüdiger Beising, der stellvertretende Sprecher der Agenda. Deshalb hat das Forum der Agenda nun erneut einen Wettbewerb ausgerufen. Um möglichst viele Leonberger auf die Aktion aufmerksam zu machen, hat der Veranstalter vor wenigen Tagen ein Informationsblatt an die hiesigen Schulen, Vereine und Organisationen versandt. Mehrere der Empfänger haben bereits signalisiert, dass sie sich beteiligen wollen.

Eine Jury wertet die Beiträge am Ende aus und kürt die Gewinner. Die Teilnehmer, die mit ihren Projekten am meisten überzeugen können, werden bei der Vollversammlung der Lokalen Agenda am 10. November prämiert. Sie erhalten außerdem die Möglichkeit, ihre Idee vorzustellen.

Noch bis zum 1. Oktober können Beiträge eingereicht werden. Wer mitmachen möchte, kann sich ab sofort bei Susanne Halfar im Bürgerzentrum per E-Mail an s.halfar@leonberg.de anmelden. Weitere Infos auf www.leonberg.de/Lokale-Agenda-2030.