Der Wettbewerb um den SPD-Vorsitz sollte die Partei beleben. Doch das Rennen kommt nicht in Gang. Besonders die Frage nach dem Verbleib in der großen Koalition lastet auf dem Verfahren, kommentiert Jan Dörner.

Berlin - Es ist erstaunlich ruhig geworden um die SPD und ihre ungeklärte Führungsfrage. Nach dem Rücktritt von Andrea Nahles, klügelte die SPD ein Verfahren zur Neubesetzung der Parteispitze unter maximaler Beteiligung der Mitglieder aus. Zudem soll die SPD künftig von einer Doppelspitze geführt werden können. Beides sollte die SPD wiederbeleben. Passiert ist seitdem wenig. Seit Anfang Juli können Bewerber ihr Interesse am Parteivorsitz anmelden, bislang haben sich aber nur drei Duos vorgewagt. Eine Reihe prominenter Sozialdemokraten winkte hingegen ab.