Bei „Wetten, dass . . ?“ ist wieder alles beim Alten. Markus Lanz verglich die zurückgenommenen Änderungen in der Sendung mit Szenen aus einer 30-jährigen Ehe: „Schatz, ich hab nie an Scheidung gedacht, aber dafür öfter mal an Mord.“

Bremen - Moderator Markus Lanz hat die erste Herbstausgabe seiner ZDF-Show „Wetten, dass..?“ über die Bühne gebracht – ohne Cindy aus Marzahn und weitere Änderungen, die mit dem neuen Moderator in die Show getragen wurden. Die gute Nachricht für Lanz: Mit 6,85 Millionen Gesamtzuschauern wurde zumindest das Allzeit-Tief aus der Mallorca-Show im Sommer nicht nochmals unterboten. Schlecht für Lanz: Der Boxkampf Klitschko gegen Povetkin hatte zeitgleich bei RTL mehr als elf Millionen Zuschauer.

 

Der 44-Jährige schwor gleich zu Beginn der Sendung am Samstagabend in Bremen das TV-Publikum auf sich ein: „Ich muss sagen: Dafür, dass es dieser Sendung angeblich so schlecht geht, sind Sie sehr gut drauf“, sagte Lanz, der angesichts sinkender Quoten und zum Teil schlecht strukturierter Sendungen zuletzt häufig angegriffen worden war.

Eine Show wie eine 30-jährige Ehe

Noch vor dem ersten Gast wandte sich Lanz noch einmal mit einer „persönlichen Bemerkung“ an das Publikum. „Es gibt etwas im deutschen Fernsehen, das einmalig ist. Und das ist diese Liebesbeziehung - so muss man das, glaube ich, nennen - zwischen Ihnen, dem Publikum zu Hause, und dieser Sendung „Wetten, dass..?“, sagte Lanz.

Und in „so einer 30-jährigen Ehe“ könne es auch einmal krachen. „Da kommt mal so ein Partner ein wenig aus der Spur. Oder - so wie wir - noch mal verspätet in so eine zweite Pubertät. Wir haben das alles verstanden und raufen uns deshalb wieder zusammen und verfahren also getreu dem Motto einer jeden guten und funktionierenden Ehe: „Schatz, ich hab nie an Scheidung gedacht, aber dafür öfter mal an Mord.“ In diesem Sinne auf eine neue schöne Saison.“

Schauspieler sind nicht immer gesprächig

Doch gleich zu Beginn war bereits Sand im Getriebe, weil Hollywood-Star Harrison Ford nicht gerade in Plauderlaune war. Wie viele Flugzeuge er denn besäße, wollte Lanz von „Indiana Jones“ wissen. Sieben, lautete die Antwort. Aber er könne nur ein einziges zur Zeit fliegen. Ford wiederum erfuhr von Lanz, Oktober sei nicht das Wichtigste auf dem Oktoberfest. Lanz fragte seinen Gast dann noch, was er auf seinen Anrufbeantworter gesprochen habe. Ehrliche Antwort des 71-jährigen Ford: „Ich habe mich noch nie angerufen...“.

Mit Fords Kollegen Sylvester Stallone (67) sowie den deutschen Schauspielern Ruth-Maria Kubitschek (82) und Matthias Schweighöfer (32) klappten die Gespräche dann besser. Das lag aber auch an der guten Laune der Eingeladenen. Bei den Wetten hatten Lanz und seine Kandidaten dagegen etwas Pech - zwei gingen verloren, zwei wurden gewonnen. Die etwas fade Stadtwette endete enttäuschend: es kamen nicht die geforderten 100 Bremer Stadtbediensteten im Look von „Indiana Jones“ zusammen, sondern nur 35.