Das Wochenende wird laut Deutschem Wetterdienst (DWD) schwül und nass. Droht den Stuttgartern das schlechte Wetter dann gemäß Bauernregel für den ganzen Juli?

Digital Desk: Jonathan Rebmann (reb)

Stuttgart - Erst mal die schlechte Nachricht: Das Wetter am Wochenende wird ungemütlich. „Wir müssen vom Sonnenschein Abschied nehmen“, sagt Clemens Steiner. Der Meteorologe vom Deutschen Wetterdienst (DWD) erwartet am Freitag eine starke Aufheizung, die sich schon am selben Tag oder spätestens am Samstag und Sonntag in gewittrigen Schauern entladen wird. Es bestehe auch das Risiko von Sturmböhen und Hagel. Der Niederschlag in Zahlen: 40 Liter und mehr könnten auf den Quadratmeter in Stuttgart pro Stunde niederregnen.

 

Dennoch soll sich die Temperatur zunächst auf hohem Niveau von knapp unter 30 Grad Celsius halten. Erst ab nächster Woche sei mit niedrigeren Temperaturen zu rechnen. „Dann ist es auch nicht mehr so schwül“, sagt Steiner und macht damit jenen Hoffnung, die derzeit im Home Office brüten müssen.

27. Juni ist Siebenschläfertag

Das Wetter an diesem Wochenende wird nicht zufällig von vielen genauer beobachtet, denn am Samstag, dem 27. Juni ist Siebenschläfertag. „Das Wetter am Siebenschläfertag sieben Wochen bleiben mag“ lautet eine der vielen Varianten einer bekannten Bauernregel für diesen Tag. Wird der Juli also komplett gewittrig und schwül? Nach dem Motto: „Werden die sieben Schläfer nass, regnet’s noch lange Fass um Fass“.

Lesen Sie auch: Daher kommt der Name „Siebenschläfertag“

Laut DWD gibt es wenig Grund für diese Sorge. Der heutige Siebenschläfertag Ende Juni war früher der 7. Juli. Zu dieser etwa 10-tägigen Verschiebung kam es bei der gregorianischen Kalenderreform im Jahre 1582. Die Bauernregel stammt aber aus der Zeit vor der Reform.

Meteorologische Singularität

Betrachtet man nicht nur einen einzigen Tag, sondern mehrere Tage von Ende Juni bis Anfang Juli trifft die Bauernregel vom beständigen Wetters aber durchaus zu. Wetterexperten sprechen von einer „meteorologischen Singularität“. Im Falle der Siebenschläfer liegt die Eintrittswahrscheinlichkeit immerhin bei 55 bis 70 Prozent, schreibt der DWD auf seiner Website. Bei schlechtem Wetter ist sie höher und in Süddeutschland auch eher zutreffend als im Norden.

Dem Stuttgarter Wetterbeobachter bleibt also nichts anderes übrig, als zunächst die kommenden Tage genau zu beobachten und daraus Rückschlüsse auf das Wetter der kommenden Wochen zu ziehen. Möglich ist dabei vieles.