Die Sonne brennt vom Himmel und beschert Baden-Württemberg einen Hitzerekord nach dem anderen. Am Donnerstag folgen Gewitter und dann? Zum Wochenende hin ändert sich das Wetter im Südwesten und in Stuttgart.

Stuttgart - „Es gibt Donnerstag sicher wieder einen neuen Temperatur-Rekord in der Rheinebene“, sagte eine Meteorologin des Deutschen Wetterdienstes am Donnerstag. Subtropische Luft bringe am Donnerstag Temperaturen bis zu 37 Grad in der Rheinebene und 34 Grad in Stuttgart. Ab dem Donnerstagnachmittag ziehen dann schwere Gewitter über das Ländle. Es kann Starkregen und Wind mit Orkanböen geben. Die Gewitter betreffen demnach hauptsächlich den Norden Baden-Württembergs.

 

Alle Informationen zum Wetter in Stuttgart und Region finden Sie hier.

Ab Freitag beruhigt sich das Wetter laut der Meteorologin und es folgt ein schönes Wochenende mit kühleren Temperaturen. Sie liegen zwischen 21 Grad im Bergland und 30 Grad in den Tieflagen. Es kann am Sonntag vereinzelt regnen, aber Gewitter bleiben das gesamte Wochenende aus.

Sehen Sie hier: Das sind die schönsten Wasserspiele in Stuttgart.

Die Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW) hat auch für Donnerstag eine Warnung wegen hoher Ozonwerte herausgegeben. Wie an den Tagen zuvor soll die Konzentration des Gases örtlich die Marke von 180 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft überschreiten, wie die LUBW berichtete. In Bodennähe kann das Gas die Gesundheit gefährden.

Auf der A6 gab es am Mittwoch die ersten Hitzeschäden, dabei platzte bei Hockenheim im Rhein-Neckar-Kreis die Straße auf. Wegen dieser sogenannten „Blow ups“ ist auf Höhe der Rastanlage Hockenheim seit Mittwochnachmittag nur ein Fahrstreifen frei, wie die Polizei mitteilte. Nach Angaben des Regierungspräsidiums Karlsruhe war die Fahrbahn bereits am Mittag repariert. „Die Ausbesserungen müssen in der Nacht auskühlen, daher werden die Spuren erst am Freitagmorgen geöffnet“, erklärte der Sprecher.

Tempolimits auf Autobahnen

Um bei anhaltender Hitze aufgeplatzte Fahrbahnen zu vermeiden, hatte das Regierungspräsidium Karlsruhe schon am Dienstag Tempolimits von 80 Kilometer pro Stunde für Teile der A5 und der A6 erlassen. „Blow ups“ entstehen auf älteren Betonfahrbahnen, wenn die Temperaturen über 30 Grad steigen.

Das heiße Wetter sorgte im Einzelhandel in Baden-Württemberg für einen Aufschwung bei Sommerartikeln. „Der warme Sommer treibt die Deutschen in den Fachhandel: Bei schweißtreibenden Temperaturen haben Ventilatoren und Klimageräte Hochkonjunktur“, sagte die Sprecherin des Handelsverbands Sabine Hagmann. Aktuell gebe es noch keine Engpässe bei Ventilatoren, in Einzelfällen könne es aber trotzdem zu ausverkauften Läden kommen. Der Trend des Sommers ist Hagmann zufolge eine Sitzdecke, die sich selbst aufbläst.

So träge wie Menschen auf Sitzdecken, werden Tiere bei warmen Temperaturen nicht immer: Stechmücken und Zecken bleiben aktiv. „Stechmücken werden eher aktiver. Sie ermüden bei dem warmen Wetter nicht“, sagte der Biologe und Stechmücken-Fachmann Rainer Bretthauer am Donnerstag in Radolfzell am Bodensee (Kreis Konstanz). Feuchte Luft und Temperaturen über 18 Grad machen sie demnach munter.

Zecken sind auch bei Hitze recht lebhaft

Auch Zecken sind bei heißen Temperaturen lebhaft, wie der Experte des Naturschutzbundes Baden-Württemberg, Stefan Bosch, in Stuttgart sagte. Sie halten sich Bosch zufolge eher in Büschen und schattigen Wäldern auf, weil es dort feuchter und kühler sei. Ab Freitag beruhigt sich das Wetter nach den Gewittern laut der Meteorologin und es folgt ein schönes Wochenende mit kühleren Temperaturen. Sie liegen zwischen 21 Grad im Bergland und 30 Grad in den Tieflagen. Es kann am Sonntag vereinzelt regnen, aber Gewitter bleiben das gesamte Wochenende aus.