Pyrotechnik, Pfefferspray, vermummte Fans: Die Polizei muss rund um das WFV-Pokal-Finale der Stuttgarter Kickers gegen den SSV Ulm 1846 Fußball einige Einsätze bewältigen.

So schön der Gewinn des WFV-Pokals für die Stuttgarter Kickers am Samstag war, so unschön sind die Szenen, die sich neben dem Platz abspielten. Die Polizei berichtet von einigen intensiven Einsätzen im Zusammenhang mit der Finalbegegnung im Gazi-Stadion. War die Stimmung während des Spiels weitestgehend friedlich und ausgelassen, mussten die Beamten schon vor dem Spiel am Stuttgarter Hauptbahnhof eingreifen.

 

Fans des SSV Ulm 1846 zündeten bei ihrer Ankunft gegen 14 Uhr mehrfach Pyrotechnik, rund 300 Ulmer Fans seien deshalb nach verbotenen Gegenständen durchsucht worden, teilt die Polizei mit. Vereinzelt versuchten Fans nach einer halben Stunde die Polizeikette zu durchbrechen, die Beamten der Bundespolizei setzten Pfefferspray ein. Nach derzeitigem Kenntnisstand sei niemand verletzt worden, die Ulmer Anhänger wurden anschließend mit Sonderzügen zum Stadion auf der Waldau gebracht.

Tatverdächtiger wurde vorläufig festgenommen

Im Stadion zündeten in der zweiten Halbzeit der Partie beide Fanlager Rauchtöpfe und Pyrotechnik, das Spiel musste daraufhin vom Schiedsrichter für ein paar Minuten unterbrochen werden. Gegen 17.30 Uhr kam es außerdem zu einer Auseinandersetzung zwischen zwei Fans im Gästeblock, ein 32-Jähriger erlitt dabei leichte Verletzungen. Der 44 Jahre alte Tatverdächtige wurde vorläufig festgenommen, so die Polizei. Auch nach dem Spiel zündeten Kickers-Fans Pyrotechnik, die Polizei ermittelt.

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Nach der Pokalübergabe suchten zahlreiche Kickers und befreundete Regensburger Fans die Eskalation außerhalb des Stadions. Wie die Polizei mitteilt, vermummten sich die Fans und suchten gezielt die Auseinandersetzung mit Ulmer Fans. Die Polizei schritt ein, zahlreiche Fans wurden vorläufig festgenommen. Es werde gegen sie wegen Landfriedensbruchs ermittelt. 121 Fans wurden aufgrund der Vorkommnisse in Gewahrsam genommen.