Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) wird 75 Jahre alt. Neben Erfolgen wie der Ausrottung der Pocken und dem Aussenden von immer mehr Hilfsteams in Krisen- und Konfliktgebiete wie die Ukraine macht die WHO aber auch mit Skandalen von sich reden.

Korrospondenten: Jan Dirk Herbermann (jdh)

Im September 1947 suchte die Cholera Ägypten heim. Die Seuche wütete besonders schlimm in den dicht besiedelten Armenvierteln des Nillandes. Ein Schiff mit Pilgern durfte den Hafen von Suez nicht verlassen. Die Durchfallerkrankung raffte mehr als 10 000 Menschen hin. Am Kampf gegen die Cholera beteiligte sich auch die Vorgängerin der noch nicht bestehenden Weltgesundheitsorganisation (WHO): die sogenannte Interimskommission der WHO. Ihre medizinische Hilfe verhinderte eine noch höhere Opferzahl. Der Cholera-Ausbruch machte klar: Bei Gesundheitskrisen ist internationale Zusammenarbeit überlebenswichtig.