Was wir vom Internet sehen, ist nur ein kleiner Teil dessen, was dort passiert. Früher waren die Seiten zwar hässlich, dafür aber ehrlicher. Heute werden wir zunehmend manipuliert.

Digital Desk: Jan Georg Plavec (jgp)

Stuttgart - Am 26. Oktober 2009 starb das Netz, wie man es bis dahin kannte. An diesem Tag schaltete der Internetkonzern Yahoo den Dienst Geocities ab. Dort hatten Millionen Privatnutzer ihre selbst programmierten Websites hinterlegt und öffentlich zugänglich gemacht. Der 1994 gegründete Anbieter war ein entscheidender Treiber des World Wide Web, also des immer weiter wachsenden, weltumspannenden Netzes öffentlich zugänglicher Internetseiten. Dank Geocities konnte jeder seine eigene Website betreiben – die andere Nutzer per Webbrowser, damals Mosaic oder Netscape, aufriefen. Knapp vierzig Millionen Menschen taten das und machten damit den Umgang mit dem, was man heute als das Internet bezeichnet, zu einem Massenphänomen.