Wie bei vielen exotischen Früchten, stellen sich auch bei Feigen einige Verbraucher immer noch die Frage: Wie isst man sie eigentlich? Mit oder ohne Schale? Das klären wir in diesem Beitrag.

Digital Desk: Lukas Böhl (lbö)

Wie isst man Feigen richtig?

Im Prinzip gibt es drei Möglichkeiten, wie Sie frische Feigen genießen können:

 

1. Waschen Sie die Feige mit lauwarmem Wasser ab, entfernen Sie den Strunk und beißen Sie hinein. Die Schale kann problemlos mitgegessen werden.

2. Schneiden Sie die Feige in der Mitte durch und löffeln Sie sie aus.

3. Halbieren Sie die Feigen und schneiden Sie die beiden Hälften in kleine Schnitze. So lässt sich das Fruchtfleisch wie bei einer Orange leichter mit den Zähnen ablösen, ohne dass Sie die Schale mitessen.

Bei getrockneten Feigen (ANZEIGE) empfiehlt es sich, einfach den Strunk zu entfernen und sie im Ganzen zu verspeisen.


Feigen mit Schale essen: Was ist mit Pestiziden?

Pflanzenschutzmittel werden in der konventionellen und teilweise auch in der ökologischen Landwirtschaft genutzt, um die Pflanzen gegen Schädlinge, Schimmel oder Pilze zu schützen. Als Synonym wird häufig der Begriff Pestizide verwendet. Im Prinzip handelt es sich hierbei um Chemikalien, die gegen unerwünschte Organismen eingesetzt werden und die Kulturpflanzen schützen sollen.

Für die Rückstände solcher Mittel auf (und in) den Lebensmitteln gibt es Höchstwerte, die auf EU-Ebene von der European Food Safety Authority (EFSA) festgelegt werden. Unterhalb dieser Grenze wird die Exposition der Verbraucher als unbedenklich eingestuft. Für die Kontrolle der Einhaltung der Rückstandshöchstgehalte sind die Mitgliedstaaten zuständig. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen werden in einem Jahresbericht der ESFA zusammengefasst. Aus dem Bericht für 2018 geht hervor, dass insgesamt nur 6,7 % der Feigenproben die Höchstwerte für Pflanzenschutzmittel überschritten haben.

In den Analyseergebnissen des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) dagegen heißt es, dass von den 20 Feigenproben nur 3 mit Rückständen behaftet waren. Davon lag wiederum nur 1 Probe über dem Rückstandhöchstgehalt und wurde beanstandet. Bei den Bio-Feigen wurden keinerlei Rückstände gefunden. Alles in allem scheinen Pestizidrückstände bei Feigen also kaum ein Problem darzustellen, weshalb die Schale mitgegessen werden kann. Nichtsdestotrotz sollten Feigen vor dem Verzehr mit lauwarmem Wasser abgespült werden, wie Stiftung Warentest empfiehlt. Weitere Informationen zu Pflanzenschutzmittelrückständen auf Lebensmitteln finden Sie auf der Seite des BVL.


Woran erkennt man, ob Feigen reif und süß sind?

Hierzu gibt das Bundeszentrum für Ernährung folgende Tipps: Führen Sie beim Einkaufen eine Druckprobe durch. Frische Feigen sind weich und prall, dürfen aber nicht matschig sein. Extra-Tipp: Pressen Sie mit Ihrem Daumen auf Ihren Handballen. Fühlt sich die Haut der Feige ähnlich an, ist sie meist zum Verzehr geeignet.

Es ist übrigens schwer, anhand der Farbe zu erkennen, ob die Feigen reif sind. Manche Sorten verdunkeln sich während des Reifeprozesses, andere dagegen behalten ihre grüne Farbe. Der Drucktest ist daher die beste Methode, um reife Feigen zu erkennen.


Wie lange sind Feigen haltbar?

Frisch: Die frischen Früchte verderben recht schnell. Bei Zimmertemperatur reifen sie rasch nach, weshalb man sie besser im Kühlschrank aufbewahrt. Dort halten sie etwa 4 bis 5 Tage.

Getrocknet: Getrocknete Feigen halten sich problemlos mehrere Monate. Der weiße Belag ist übrigens kein Schimmel, sondern kristallisierter Zucker und kann bedenkenlos mitgegessen werden.

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