Eklat vor der Fußball-WM: Der Trikottausch mit Erdogan weckt Zweifel an der Integrationseistung des Sports. Özil und Gündogan bestärken jene, die glauben, Leute mit solchen Namen hätten in der Nationalmannschaft nichts verloren. Das ist schlimmer als ein Eigentor, meint StZ-Autor Armin Käfer.

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Armin Käfer (kä)

Stuttgart - Es wäre schön, wenn sich die Herren Özil und Gündogan in den kommenden Wochen ausschließlich um das kümmern, wofür sie astronomische Gehälter und oft zurecht Beifall bekommen: Sie sollen so Fußball spielen, dass Bundestrainer Joachim Löw es nicht bereuen wird, die beiden bei der Weltmeisterschaft in der Nationalelf kicken zu lassen. Özil und Gündogan bleiben Repräsentanten des deutschen Fußballs, obwohl es ihnen abseits des Stadions an dem Feingefühl mangelt, das sie im Umgang mit dem Ball besitzen. Löws Entscheidung ist nicht zu tadeln – der Trikottausch zwei Tage zuvor sehr wohl.