Diese Mengen sollten Sie bei der Einnahme von Paracetamol als Einzel- und Tagesdosis nicht überschreiten.

Digital Desk: Lukas Böhl (lbö)

Arzneimittel mit Paracetamol wirken schmerzstillend und fiebersenkend. Sie werden bei leichten bis mäßigen Schmerzen und/oder Fieber angewandt. Wie bei allen Medikamenten sollte man auch bei Paracetamol darauf achten, die empfohlenen Dosierungen nicht zu überschreiten. Nachfolgend haben wir die Dosierempfehlungen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene für Sie zusammengefasst.

 

Tageshöchstmenge für Paracetamol

Wie viel Paracetamol pro Tag man einnehmen kann, hängt vom Alter und dem Gewicht ab. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) empfiehlt 10 bis 15 mg pro Kilogramm Körpergewicht als Einzeldosis und etwa 60 mg pro Kilogramm Körpergewicht als Tageshöchstdosis.

Zwischen der Einnahme der Einzeldosen sollten stets 4 bis 6 Stunden vergehen. Grundsätzlich sollten 4000 mg Paracetamol als Tageshöchstdosis nicht überschritten werden, egal, wie schwer man ist. Die Tageshöchstdosis darf niemals auf einmal eingenommen werden.

Dosierungsempfehlung für Paracetamol: Tabelle

Die nachfolgende Tabelle hilft dabei, die richtige Dosierung von Paracetamol einzuschätzen. Allerdings dient sie nicht als Ersatz für den Beipackzettel eines Medikaments. Aus diesem Grund sollten Sie sich im Zweifel immer die Angaben im Beipackzettel halten.

Körpergewicht und Alter Einzeldosis Tageshöchstdosis

Ab 43 kg: Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren und Erwachsene

500 bis 1000 mg*

4000 mg

33 bis 43 kg: Kinder zwischen 11 und 12 Jahren

500 mg* 2000 mg

26 bis 32 kg: Kinder zwischen 8 und 11 Jahren

500 mg* 1500 mg

17 bis 25 kg: Kinder zwischen 4 und 8 Jahren

250 mg* 1000 mg

*Zwischen der Einnahme der Einzeldosen sollten stets 4 bis 6 Stunden liegen.

Auch interessant: Wie viel Ibuprofen pro Tag?

Weitere Hinweise zur Einnahme von Paracetamol

Bei kleineren Kindern sollten Sie unbedingt die Packungsbeilage zur empfohlenen Dosierung beachten.

Bei hohem Fieber, Anzeichen einer Sekundärinfektion oder Anhalten der Symptome über mehr als drei Tage, muss der Arzt konsultiert werden. Allgemein sollen paracetamolhaltige Arzneimittel ohne ärztlichen oder zahnärztlichen Rat nur wenige Tage und nicht in erhöhter Dosis angewendet werden. Bei längerem hoch dosiertem, nicht bestimmungsgemäßem Gebrauch von Analgetika können Kopfschmerzen auftreten, die nicht durch erhöhte Dosen des Arzneimittels behandelt werden dürfen.

Paracetamol sollte in folgenden Fällen mit besonderer Vorsicht angewandt werden:

  • Hepatozelluläre Insuffizienz
  • Während der Schwangerschaft und Stillzeit
  • Chronischer Alkoholmissbrauch
  • Schwere Niereninsuffizienz
  • Gilbert-Syndrom (Meulengracht-Krankheit)
  • Gleichzeitige Einnahme von Medikamenten, die die Leberfunktion beeinträchtigen
  • Glucose-6-phosphate dehydrogenase Mangel (Favismus)
  • Hämolytischer Anämie
  • Glutathion Mangel
  • Dehydratation
  • Chronische Mangelernährung
  • Körpergewicht unter 50 kg
  • Ältere Patienten

Weitere wichtige Warnhinweise erhalten Sie von Ihrem Arzt und Apotheker oder finden Sie im Beipackzettel. Auch das BfArM stellt in dieser Vorlage für Packungsbeilagen von paracetamolhaltigen Medikamenten wichtige Informationen zur Einnahme bereit.

Passend dazu: Kann man abgelaufenes Paracetamol nehmen?

Überschreitung der Dosierempfehlung kann gefährlich sein

Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte weist darauf hin, dass die einmalige Einnahme der Tageshöchstdosis zu schweren Leberschäden führen kann. Es ist daher von höchster Wichtigkeit, sich stets an die Dosiermengen zu halten. Bei Überschreitung der empfohlenen Einnahmemenge sollte laut BfArM unverzüglich medizinische Hilfe aufgesucht werden.

Was tun, wenn ich den Beipackzettel verlegt habe?

Sollten Sie den Beipackzettel zu einem Arzneimittel mit Paracetamol nicht mehr finden, kann eine kurze Recherche im Internet Abhilfe schaffen. Dort lässt sich in der Regel für jedes Medikament der zugehörige Beipackzettel finden. Andernfalls kann natürlich auch die Rücksprache mit einem Apotheker oder Arzt das Problem lösen. Auf gar keinen Fall sollten Sie blind irgendwelche Medikamente einnehmen, deren Dosierung Sie nicht kennen. Außerdem ist nicht nur die Tageshöchstmenge der enthaltenen Wirkstoffe von Bedeutung, sondern auch die potenziellen Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten. Deswegen ist es umso wichtiger, sich den Beipackzettel im Vorfeld gut durchzulesen oder Rücksprache mit einem Arzt zu halten.

Lesen Sie auch: