Mahir Kizilbel bietet seit Mitte April in seiner Eisdiele Mille Miglia Gelati in einem Brioche-Brötchen an. Am Freitag ist zum zweiten Mal ein Fernsehteam da gewesen.

Man könnte meinen, so langsam ist Mahir Kizilbel, der seit zwölf Jahren am Murrer Dorfplatz das Eiscafé und Ristorante Mille Miglia betreibt, geübt darin, Interviews zu geben. Denn sein Eisburger hat in den vergangenen Wochen einen wahren Hype ausgelöst. Immer mehr Menschen wurden auf die sizilianische Spezialität, die er selbst in einem Urlaub vor einigen Jahren lieben gelernt hat, aufmerksam. Am Ende auch das Fernsehen. Vor vier Wochen drehte bereits RTL einen zweieinhalbminütigen Beitrag in Murr. Am Freitagmittag steht nun das SWR Fernsehen in seinem Eiscafé – und lässt sich zeigen, wie Kizilbels Eis hergestellt wird und anschließend im Brioche-Brötchen landet.

 

Mahir Kizilbel scheint die Leute neugierig gemacht zu haben

Die ein oder andere Antwort muss Kizilbel jedoch trotz der bereits gemachten Erfahrungen wiederholen. Schließlich müssen ganze Sätze auf die Fragen des SWR-Redakteurs her und nicht nur kurze Antworten. Der 47-Jährige nimmt die Aufforderungen zwar gelassen, doch so ein Termin ist nach wie vor alles andere als Routine für ihn. „Es ist schön, dass sich so viele Leute für meinen Eisburger interessieren, aber es überrascht mich auch. Es ist so richtiger Hype ausgebrochen. Ich scheine die Leute neugierig gemacht zu haben“, sagt der Murrer am Rande der Dreharbeiten. Direkt nach Ausstrahlung des RTL-Beitrags sei die Resonanz enorm gewesen. Extrem viele Leute seien auf ihn zugekommen. Auch würden Menschen aus Ludwigsburg und Stuttgart im Café in Murr stehen, die sonst eher nicht den Weg nach Murr finden würden. „Sie fragen gezielt nach dem Burger“, erzählt der Gelatiere.

Andere Kunden seien noch etwas skeptisch, würden sich nicht ganz an den Mix trauen. Ein Mix, der in Sizilien zum Alltag gehört. Hier wird der Eisburger oftmals schon zum Frühstück verspeist. Das Prinzip ist übrigens ganz einfach: Das Brötchen wird aufgeschnitten und mit je zwei Kugeln Eis gefüllt. Deckel wieder drauf und los geht’s. Wer es üppiger mag, bekommt noch Sahne, Soße oder ein anderes Topping aufs Eis. „Man denkt im ersten Moment, dass es nicht funktionieren kann, weil das Eis aus dem Brötchen läuft und es eine Sauerei gibt, aber das ist nicht so. Man isst das Ganze wie einen Burger. Es funktioniert“, sagt Mahir Kizilbel. Der Eisburger in der klassischen Variante mit zwei Kugeln kostet 5,40 Euro.

Der Beitrag wird am Montag ausgestrahlt

An einem durchschnittlichen Eiscafé-Tag verkauft er momentan 20 bis 30 Burger, am Wochenende oder an einem Feiertag können es schon mal mehr sein.

Der SWR-Beitrag wird bereits an diesem Montag, 22. Mai, um 18.45 Uhr in der Landesschau Baden-Württemberg ausgestrahlt.