Jäger schlagen Alarm: Auf der Wangener Höhe wurden seit April mehrfach Rehe von wildernden Hunden gerissen. Die Jäger wollen Hundehalter animieren, ihre Vierbeiner an die Leine zu nehmen.

Wangen - Die Fotos sind erschütternd: Das Jagdteam, dessen Revier die Wangener Höhe umfasst, hat an markanten Punkten einen Aufruf mit Fotos toter Rehkitze aufgehängt. Die Jagdpächter mussten reagieren. In den vergangenen sechs Wochen mussten sie mehrfach ungewollt zum Gewehr greifen und ein Reh erlösen. „Seit April wurden in Hedelfingen und Wangen mehrere Rehe von Hunden gerissen“, sagt Jochen Scheiffele. Bei drei Rehen verendeten auch die noch ungeborenen Kitze im Mutterleib. „Eine hochträchtige Rehgeiß hat es auf der Flucht vor einem Hund schwer“, erklärt Scheiffele. In mehreren Fällen blieb das Wildtier an einem Gartenzaun hängen oder brach sich im Sprung die Beine. Teilweise fügten die Hunde dem verletzten Tier schlimme Bissverletzungen zu. Die Rehe verendeten elend. In einem Fall schleppte sich ein Rehbock auf die Terrasse eines Hauses in Wangen und starb dort. Die Anwohner entdeckten den grausigen Fund am Morgen und alarmierten die Jagdpächter. „Es ist für uns Jäger keine schöne Aufgabe, einem leidenden Tier einen Fangschuss zu geben oder derart angefressene Tierkörper zu beseitigen“, steht auf den Plakaten.