Die Tage werden länger und die Sonne zeigt sich immer öfter: Der Frühling ist da und lockt viele Menschen in die Natur und den Wald. Wenn es plötzlich nach Maggi riecht, sollten Spaziergänger jedoch lieber umkehren.

Endlich Frühling! Im Wald blühen die Maiglöckchen und es duftet nach Bärlauch – in einigen Wäldern mischt sich sogar eine Maggi-Note in das Natur-Odeur. Wer die Würzsoße beim Wandern riecht, sollte jedoch vorsichtig sein, denn: „So kann man davon ausgehen, dass Wildschweine in der Nähe sind“, erklärt etwa der Tierschutzverein Mechernich (Nordrhein-Westfalen) auf seiner Webseite.

 

Der Geruch entstehe durch die sprießenden Kräuter im Wald, so der Wildbiologe Konstantin Börner vom Berliner Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung gegenüber „InFranken“.

„In der Regel geht von Wildschweinen keine direkte Gefahr aus“

Da der Bestand an Wildschweinen seit Jahrzehnten zunimmt, wie etwa das Landwirtschaftsministerium Baden-Württemberg auf seinem Wildtierportal schreibt, häufen sich auch die Begegnungen zwischen Mensch und Tier. „In der Regel geht von Wildschweinen aber keine direkte Gefahr aus. Meist nehmen sie den Menschen wahr, bevor dieser sie bemerkt und flüchten“, heißt es auf dem Portal.

Gerade im Frühling bestehe jedoch eine erhöhte Gefahr, da die Bache – die Wildschweinmutter – besonders gut auf ihre Frischlinge aufpasse und vor möglichen Feinden verteidige. Um eine Begegnung zu vermeiden, empfiehlt das Ministerium, auf den markierten Wegen zu bleiben. „Bewegt der Mensch sich auf diesen Wegen, kann er von den Tieren eingeschätzt werden. Schlägt man sich beim Pilzesuchen durchs Gebüsch, dringt man in den Lebensraum der Tiere ein“, heißt es auf der Seite. Zusätzlich sollten Hundehalter ihre Vierbeiner an der Leine führen.

So reagieren Sie richtig

Sollte es zu einer Begegnung kommen, gibt das Wildtierportal folgende Tipps:

• Ruhe bewahren und keine hektischen Bewegungen machen

• Langsam zurückziehen

• Laut sprechen um die Tiere zu verscheuchen