Die jungen Schneeleoparden aus der Wilhelma haben am Wochenende zum ersten Mal ihren Vater getroffen. Was zunächst ganz normal klingt, ist bei den Wildkatzen nicht immer ganz ungefährlich.

Volontäre: Chiara Sterk (chi)

Stuttgart - Seit vergangenem Wochenende ist die Schneeleoparden-Familie in der Stuttgarter Wilhelma wieder vereint. Nach der Geburt der Leoparden-Zwillinge Ende April waren sie die ersten Monate mit der Mutter zusammen in einer Box gewesen, bevor sie nach draußen durften. Anschließend war der untere Teil des Leoparden-Geheges in der Wilhelma für den Papa Ladakh tabu, damit sich die Jungen an die neue Umgebung gewöhnen konnten. Die Jungtiere konnten ihren Papa nur an einem Netz beschnuppern, das die beiden Gehege trennte. Nun haben sie ihn zum ersten Mal kennengelernt.

 

Das Treffen mit dem Vater verlief entspannt, der Vater hätte die Tiere sogar abgeschleckt, teilt die Wilhelma in einer Pressemitteilung mit. Mit den beiden zu balgen war ihm dann allerdings zu viel. Er interessierte sich viel mehr für die Mutter der Jungtiere. In der Wilhelma freuten sich die Pfleger, dass die erste Begegnung so friedlich verlief, sodass die Familie nun die ganze Anlage benutzen darf.

Die Jungen streunten unterdessen durchs Gehege, das Zwillingsmädchen Malou um einiges mutiger als ihr Bruder: Sie kletterte kurzerhand auf einen mehrere Meter hohen Baum, wo sie allerdings eine ganze Zeit blieb, weil sie sich nicht heruntertraute. Besucher machten die Pfleger schließlich auf das Kätzchen aufmerksam. Die Pfleger aber winkten ab, das gehöre zum Lernprozess dazu.

Die beiden Jungtiere sind der erste Schneeleoparden-Nachwuchs in der Stuttgarter Wilhelma seit sechs Jahren.