Entlang der Pragstraße am oberen Ende des Parks reihen sich in Zukunft Gehege für verschiedenste asiatische Tiere von den Elefanten bis zu den Panzernashörnern. Von dem Großprojekt sind etwa zehn Prozent des Geländes betroffen.

Stuttgart - Im Februar beginnt in der Wilhelma der Bau der Asienanlage, die Gehege für asiatische Huftiere beherbergt. Damit setzt der zoologisch-botanische Garten eine Säule seines Masterplans um. Er bildet die Basis für die Weiterentwicklung der Wilhelma in Stuttgart.

 

Ins neue Revier für Trampeltiere und Mesopotamische Damhirsche werden künftig auch Yaks einziehen. Zu den vier geplanten Bausteinen der Asienanlagen am oberen Ende des Parks gehören zudem noch Bauernhof, Tigergehege und Elefantenwelt. „Das ist ein wegweisendes Großprojekt. Insgesamt geben wir damit zehn Prozent unseres 30 Hektar großen Geländes ein neues Gesicht“, sagt Wilhelma-Direktor Thomas Kölpin. Entlang der Pragstraße reihen sich in Zukunft Gehege für verschiedenste asiatische Tiere von den Elefanten über die Huftiere, Tiger, Schabrackentapire und Panzernashörner bis zu den Löwen. Geschaffen wird auf diese Weise ein kontinentaler Schwerpunkt, der die regionalen Besonderheiten dieses Lebensraums besser veranschaulicht.

Es gilt nun darum, für die Tiere ein neues Zuhause zu finden, die bisher auf dem Terrain lebten

Die Wilhelma – mit fast 1200 Tierarten einer der vielseitigsten Zoos in Europa – verzichtet hier auf manche Spezies, um anderen mehr Platz geben zu können. So geht es bei den Vorbereitungen der Bauarbeiten darum, für die Tiere ein neues Zuhause zu finden, die bisher auf dem Terrain der künftigen Asiatischen Huftieranlage leben. So sind jetzt die drei Bisons an einen privaten Halter in Südhessen abgegeben worden. Der Blauhalsstrauß zieht vorerst auf den Tennhof um, die nicht-öffentliche Außenstation der Wilhelma in Fellbach. Nach Fertigstellen der Huftieranlage werden Blauhalsstrauße wieder zu sehen sein.

Die Fertigstellung ist für 2021 vorgesehen

Ab Februar wird das Baufeld geräumt. 2020 sollen die Huftiere in das neue Domizil umziehen können. Dann fällt der Startschuss für den neuen Bauernhof, in dem, wie beim Streichelzoo, wieder Tierkontakt möglich sein wird: Geplant sind dafür Schafe, Ziegen, Hühner und Schweine. Diese Anlage nimmt die Gestalt eines Asiatischen Dorfes an. Die Kosten für die Huftieranlage liegen bei rund 1,5 Millionen Euro. Ebenfalls 1,5 Millionen Euro kostet das asiatische Dorf. Die Fertigstellung ist für 2021 vorgesehen. Dann folgen ein Landschaftsgehege für Tiger und die Elefantenwelt.