Rund zwei Millionen Euro möchte die Gemeinde in ihre Infrastruktur stecken. Dazu soll auch eine höhere Grundsteuer beitragen.

Wimsheim - Jetzt im Januar herrscht bei Anton Dekreon Hochbetrieb. Der Wimsheimer Kämmerer arbeitet an dem Entwurf für den Haushaltsplan 2017. Anfang Februar beraten die Gemeinderäte über das Zahlenwerk. Schon Ende 2016 hatte sich das Gremium auf wichtige Projekte verständigt, die in diesem Jahr anstehen. Und es stimmte einer Erhöhung der Grundsteuer B zu. Der neue Hebesatz wird mit der Verabschiedung des Haushalts als Satzung festgeschrieben.

 

Diese kommunale Steuer müssen Eigentümer von privat und gewerblich genutzten Grundstücken zahlen. Seit 1995 beträgt der Hebesatz in Wimsheim 260 Prozentpunkte. Daraus fließen der Gemeinde momentan 340 000 Euro jährlich zu. Mit der nun mehrheitlich beschlossenen Erhöhung auf 300 Prozentpunkte sollen dies rund 50 000 Euro jährlich mehr werden.

Für Grundstückseigentümer bedeutet das eine Erhöhung von etwa 50 Euro für ein Einfamilienhaus bis zu 3000 Euro für ein größeres Gewerbegrundstück.

Die Liste der Projekte, die die Kommune fortführen oder neu anpacken möchte, ist lang und bewegt sich kostenmäßig zwischen 1,6 und zwei Millionen Euro. Sie reicht von der Sanierung von Straßen bis hin zur Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung sowie dem Hochwasserschutz. Gemeindegebäude müssen ebenfalls saniert werden, nicht zuletzt auch solche zur Anschlussunterbringung von Flüchtlingen. Weiter sollen erste Mittel für die Planungen der künftigen Sanierung und Erweiterung des Feuerwehrhauses eingestellt werden. Für das im vergangenen Jahr angestoßene Gemeindeentwicklungskonzept wird es Geld geben und für die kurz vor Jahresende gestartete Bebauung der Ortsmitte, hier vor allem für die Gestaltung des geplanten Parkdecks.

55 000 Euro zum Wohl der Kinder

Ein Dauerbrenner bleibt die bedarfsgerechte Kinderbetreuung. 55 000 Euro will die Gemeinde in diesem Jahr für die Neugestaltung von Spielplätzen in die Hand nehmen. Heiß diskutiert wurde dabei die Frage, wie viele Plätze im Ort sinnvoll sind. Die Debatte entzündete sich an der geplanten Renovierung einzelner Plätze. Schließlich wurde die Verwaltung beauftragt, ein Konzept zu entwickeln, das nur zwei große Spielplätze vorsieht, und zwar jeweils einer westlich und östlich der Hauptstraße.

Wegen einer deutlichen Nachfrage nach Gewerbeflächen in der Gemeinde, so Bürgermeister Mario Weisbrich, soll das Gewerbegebiet Breitloh 3 entwickelt werden. Im Flächennutzungsplan ist dieser Bereich links an der Ortsausfahrt nach Friolzheim gelegen, bereits entsprechend ausgewiesen. Auf rund einem Hektar soll hier Platz für drei bis vier Betriebe entstehen. Eine erste Planungsrate von 10 000 Euro soll in den Haushalt 2017 eingestellt werden.