Vermutlich haben spielende Kinder ein Feuer in Wimsheim verursacht, bei dem ein Fachwerkhaus und eine Scheune abgebrannten. Der Schaden geht in die Hunderttausende. Verletzt wurde niemand.

Ludwigsburg: Marius Venturini (mv)

Wimsheim - Ein altes Fachwerkhaus mit angebauter Scheune ist in der Friolzheimer Straße in Wimsheim abgebrannt. Wie die Polizei berichtet, hatten wohl am Sonntagnachmittag zwei neun- und zehnjährige Kinder dort gezündelt und dabei einen Heuhaufen in Brand gesteckt. Das Feuer geriet in kürzester Zeit außer Kontrolle und griff erst auf die Scheune und schließlich auch auf das unbewohnte Fachwerkhaus über. Verletzt wurde niemand. Der Schaden beträgt zwischen 100 000 und 130 000 Euro. Die Friolzheimer Straße war bis zum Montagvormittag um 11 Uhr komplett gesperrt.

 

„Um kurz nach 16 Uhr ging der Alarm los“, berichtet der Wimsheimer Feuerwehrkommandant Axel Heinstein, „Stufe drei, das heißt, dass alle Wehren aus den Nachbarorten auch sofort ausrücken.“ Gelöscht habe man erst einmal von außen – trotz der Frage, ob sich die Kinder noch in einem der Gebäude aufhalten oder nicht. „Es gibt dort einen Gewölbekeller“, weiß Heinstein, „und es war nicht sicher, ob dessen Decke standfest genug ist.“ Außerdem seien ständig Dachziegel ins Innere der Gebäude gefallen.

Gelöscht hatten die Brandschützer das Feuer relativ schnell. „Nach einer Dreiviertelstunde war der größte Teil aus“, berichtet der Kommandant. Allerdings hätten die Nachlöscharbeiten noch bis um 2.30 in der Nacht gedauert. Anschließend richtete die Feuerwehr eine Brandwache ein, weshalb die Friolzheimer Straße auch fast den kompletten Montagvormittag lang nicht passierbar war. Bei dem Großeinsatz waren die Feuerwehren aus Wimsheim, Friolzheim, Heimsheim, Mönsheim und Wurmberg vor Ort – insgesamt zwölf Fahrzeuge und rund 60 Mann. Der Rettungsdienst rückte mit vier Fahrzeugen aus.

Der gesamte Scheunentrakt sowie der Dachstuhl des Wohnhauses wurden bei dem Brand vollständig zerstört. „Die Gebäude müssen wahrscheinlich abgerissen werden“, vermutet Axel Heinstein.