Die Deutsche Flugsicherung will bis 2023 das Drehfunkfeuer bei Affalterbach abschalten. Ein großes Hindernis für Windradstandorte wäre beseitigt. Aber will dort noch jemand bauen?

Rems-Murr-Kreis - Erst kürzlich hat die Stadt Waiblingen beschlossen, dass sie bis zum Jahr 2035 klimaneutral werden will. Ein guter Vorsatz, der sich nur mit der vermehrten dezentralen Erzeugung regenerativer Energien umsetzen lässt. Den ersten Schritt dazu hatte die Kommune schon vor zehn Jahren gemacht – mit dem Beschluss, in Windkraftanlagen im Waiblinger Stadtwald auf der Buocher Höhe zu investieren. Bislang dreht sich dort aber kein einziges Windrad. Vor allem deshalb, weil die Deutsche Flugsicherung (DFS) befürchtete, eine Anlage könnte – ebenso wie ein Windpark am Standort Zollstock-Springstein auf den Gemarkungen Backnang, Sulzbach, Murrhardt und Oppenweiler – die Arbeit des bei Affalterbach stationierten Drehfunkfeuers Luburg stören. Dessen Aufgabe ist es, Flugzeuge zum Flughafen Stuttgart zu dirigieren. Nun aber hat die Deutsche Flugsicherung angekündigt, das Drehfunkfeuer Luburg werde bis 2023 außer Betrieb genommen. Eine neue Chance für Windenergieanlagen – doch haben die potenziellen Bauherren überhaupt noch Interesse, an diesen Standorten zu bauen?