Die Zusammensetzung der Investoren für einen Windpark im Schurwald zwischen Schorndorf-Oberberken und Wangen ändert sich – die Stadtwerke Tübingen sind ausgestiegen.

Schorndorf - Die Planung und Umsetzung des Windkraftstandorts GP03 auf dem früheren Bundeswehrdepot zwischen Oberberken und Wangen (Kreis Göppingen) wird offenbar gebremst. Wie der Schorndorfer Stadtwerkechef Andras Seufer jetzt vor dem Gemeinderat bekanntgab, sind bereits zu Jahresanfang die Stadtwerke Tübingen aus dem Konsortium ausgestiegen. Das Projekt habe nicht den Renditeerwartungen der Stadtwerke entsprochen, die sich an anderer Stelle, etwa in Norddeutschland, schon in der Windkraft engagiert hätten, sagte Seufer. Übrig sind im Konsortium jetzt noch die Stadtwerke Schorndorf und Fellbach sowie die Energieversorgung Filstal aus Göppingen.

 

Zudem berichtete der Schorndorfer Stadtwerkechef, dass sich das Verfahren um den Windkraftstandort länger hinziehe als erwartet. Bis Anfang Oktober waren die Planunterlagen im Schorndorfer Planungsamt zur Ansicht ausgelegen. Die Erörterungsverhandlungen ist für Mittwoch, 16. November, 10 Uhr, in der Schurwaldhalle in Schorndorf-Oberberken vorgesehen.

Neue Ausschreibung möglich

„Sollten wir in diesem Jahr das Verfahren nicht abschließen können, dann müssten wir im nächsten Jahr das Projekt ausschreiben“, sagte Seufer. Der Grund ist eine Änderung am Erneuerbare-Energien-Gesetz, das Ausschreibungen für Windkraftprojekte von 2017 an zwingend vorschreibt.

Seufer machte kein Hehl daraus, dass man dann „von vorne beginnen“ müsse. Der Gemeinderat stimmte der Gründung zweier Projektgesellschaften zu, die das weitere Vorgehen koordinieren sollen. Der Stadtwerkechef hält es auch für möglich, weitere Projektpartner aufzunehmen.