Ein Wintereinbruch in der Nacht zum Dienstag war angekündigt. Gekommen ist ein zarter Hauch von Schnee, der zumindest in höheren Lagen am Morgen noch zu sehen war.

Stuttgart - Am Montagabend ging so mancher kehrwochenpflichtiger Stuttgarter ein wenig aufgeregt ins Bett, natürlich erst nachdem er den ordnungsgemäßen Zustand der Hochleistungs-Karbon-Schneeschippe kontrolliert hatte. Der Winter sollte kommen, pünktlich in der Nacht zum 1. Dezember – und das mit Schnee und grauem Himmel nach tagelangem Sonnenschein. Was kam war grauer Himmel und das was man hier „ein bissle“ nennt. Schnee ultralight sozusagen.

 

Für die Statistik reicht die Schneemenge nicht

Unten im Kessel musste man das Weiß auf den Dächern oder Autoscheiben suchen, in den Hochlagen erreichte die Schneedecke phasenweise immerhin die Dicke von Ausstecherle-Teig. „Der Schneefall war zu wenig, um in die Messung einzugehen“, sagt dazu Andreas Pfaffenzeller, Meteorologe beim Deutschen Wetterdienst in Stuttgart. Konkret: Für die Statistik hat es zumindest an der Wetterstation Schnarrenberg nicht gereicht.

Schade eigentlich, denn wenn einen messbare Dicke zusammengekommen wäre, hätte Stuttgart schon am ersten Tag des meteorologischen Winter die gesamte kalte Periode 2019/2020 übertroffen. Damals wurden vom 1. Dezember bis zum 29. Februar an der DWD-Station exakt null Schneetage registriert. Noch könnte das auch diesen Winter passieren, aber schon für die Nacht von Freitag auf Samstag gibt es laut Pfaffenzeller die nächste Chance auf Schneefall im Städtle.