Es war nichts mehr zu retten. 5800 Wirecard-Beschäftigte bangen nun um ihre Arbeitsplätze, Anleger um viel Geld.

München - Der Wirtschaftskrimi um den Skandalkonzern Wirecard mündet in sein schlimmstmögliches Ende. Der Vorstand habe entschieden, für die Wirecard AG beim Amtsgericht München wegen drohender Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens zu stellen, teilte der Dax-Konzern aus Aschheim bei München in einer Pflichtmitteilung an die Börse mit. Es ist die erste Pleite eines Dax-Konzerns überhaupt. Insolvenzanträge für Tochterfirmen sind in Prüfung. Die Aktie des erst 2002 gegründeten Konzerns wurde nach dieser neuerlichen Hiobsbotschaft zeitweise vom Handel ausgesetzt. Danach notierte sie in einer ersten Reaktion auf die Pleite bei noch 2,50 Euro je Anteilsschein rund 80 Prozent im Minus. Vorige Woche waren es noch rund 100 Euro.