In einer Serie stellen wir Wirte auf den Fildern vor. Schon in seiner Kindheit hat Roland Droese die Liebe zum Kochen entdeckt. Damals hat er noch bei seiner Mama über die Schulter geschaut, heute hat der 58-Jährige zwei Restaurants. Seine Spezialität: Maultaschen.

Vaihingen - Am Sonntag gab es bei Familie Droese immer einen Braten. Der wurde natürlich von Mama Droese gekocht – und von Sohn Roland. „Meine Mama ist schuld, dass ich heute Koch und Wirt bin“, sagt der 56-Jährige. Denn er hat ihr schon als Kind beim Kochen über die Schulter geschaut. Dabei hat sie ihm beigebracht, wie Sauerbraten und Königsberger Klopse zubereitet werden müssen.

 

Der Wirt Roland Droese kocht im Waldheim in Heslach und macht in seinem Imbiss in Vaihingen täglich Maultaschen. Dort gibt es unterschiedliche Kreationen des schwäbischen Klassikers, von Lachsmaultaschen bis Weißwurstmaultaschen ist alles dabei. Natürlich koche er nicht alleine, sondern habe dabei Hilfe. „Aber bei der Produktion der Maultaschen bin ich immer dabei, dann werden sie auch so wie ich es mir vorstelle.“

Begonnen hat alles 1977 mit einer Lehre bei Feinkost Böhm in Stuttgart. „Dort habe ich 19 Jahre lang gearbeitet und war in fast jedem Bereich tätig“, sagt der Wirt. Während seiner Zeit im Stuttgarter Feinkosthaus hat er unter anderem Kochkurse besucht, bei Feinkostläden in Mailand hinter die Kulissen geschaut und später auch selber Kochkurse gegeben. Die meiste Zeit war er als Frischwarenleiter tätig. „Ich bin kein gelernter Koch, aber ich habe alles, was ich jetzt kann, über die Jahre selbst gelernt“, sagt Roland Droese.

Koch war schon immer sein Traumberuf

Den Traum von diesem Beruf hatte er schon als Kind, jedoch wollte er immer Schiffskoch werden. „Als ich vor ein paar Jahren mal die Küche auf einem Schiff anschauen durfte, war ich froh, doch nicht diesen Weg gegangen zu sein. Auf dem Schiff ist Kochen noch mal eine ganz andere Sache“, sagt der Gastronom. Er habe schon an Land mit dem Waldheim, seinem Partyservice und dem Imbiss alle Hände voll zu tun. Doch auch wenn sein Job stressig sei, mache er ihn gerne. „Mir macht Kochen einfach Spaß, und es ist meine Leidenschaft. Da tue ich mir den positiven Stress gerne an“, sagt der 56-Jährige.

Die Kunst des Kochens liege ihm im Blut. Wenn Roland Droese für sich selber kocht, gibt es oft traditionelle Hausmannskost, wie Fleischküchle. „Wenn ich aber essen gehe, bin ich ein Feinschmecker und koste gerne von der Sterneküche.“ Bei seiner Lieblingsmaultasche bleibt er bodenständig: „Mir schmeckt die traditionell schwäbische Maultasche immer noch am besten.“ Neben dieser hat Roland Droese noch 24 weitere Sorten im Angebot, die er im Imbiss und über seinen Partyservice verkauft.

In Zukunft würde sich der Wirt gerne weiterbilden. „Ich interessiere mich wahnsinnig für neue Kochtechniken. Da würde ich gerne die Zeit meiner Ausbildung aufgreifen und Neues lernen. Aber das mache ich, wenn ich mehr Zeit habe“, sagt Roland Droese.