Michael Schneider ist der neue stellvertretende Rektor des Wirtemberg-Gymnasiums. Der 43-jährige Physik- und Geografie-Lehrer gehört seit zehn Jahren zum Rektoratsteam.

Untertürkheim - Ins kalte Wasser musste Michael Schneider nicht springen, als er die Stelle des stellvertretenden Schulleiters des Wirtemberg-Gymnasiums antrat. Der 43-Jährige ist seit 13 Jahren Lehrer für Physik und Geografie. Seit 2008 arbeitet er im erweiterten Rektoratsteam mit, hat die Aufgaben kennengelernt und schon etliche übernommen. Er ist und bleibe weiterhin Lehrer und Pädagoge mit Leib und Seele. Die naturwissenschaftlichen Fächer liegen ihm besonders am Herzen. „Nicht mehr unterrichten zu können, würde ich sehr vermissen, aber Probleme lösen und die Zukunft der Schule mitgestalten zu können, haben mich als zusätzliche Herausforderungen gereizt.“ Die Ausdrucke mit den farbigen Feldern an der Wand kennzeichnen ein wichtiges Aufgabengebiet: die Stundenplangestaltung für die vielen Klassen und für seine Kollegen sowie die Organisation der Vertretungen im Krankheitsfall.

 

Jeder Tag stellt die Stundenplanplaner wieder vor neue Herausforderungen. Schnelle Lösungen, einen guten Kontakt zu den Kollegen und gute EDV-Kenntnisse sind gefragt. Denn der aktuelle Vertretungs- und Stundenplan hängt nicht nur in der Schule und am digitalen Schwarzen Brett aus. Die Änderungen können von den Schülern der von der Unterrichtsänderung betroffenen Klasse sowie gegebenenfalls von den Eltern übers Internet und mit dem Smartphone zeitnah abgerufen werden.

Die Digitalisierung werde künftig noch stärker Einzug in den Schulalltag halten. Diese Entwicklung sei gewollt. So hat sich das Wirtemberg-Gymnasium unter der Federführung von Schneider für die digitale Lernplattform des Landes beworben und ist als eine Pilotschule ausgewählt worden.

„Unser Ziel muss es sein, Persönlichkeiten herauszubilden“

Das Untertürkheimer Gymnasium sei mit interaktiven Tafeln, Beamern, rund hundert Arbeitsplätzen mit PC, audiovisuellen Medien und im Multimediabereich zwar bereits gut ausgestattet, aber durch die Teilnahme an der Lernplattform erhoffen sich Schneider und seine Kollegen noch weitere Verbesserungen. Als Vater von drei Töchtern weiß der 43-Jährige, wovon er spricht. „Wir müssen die Lebenswelten der Schüler in die Schule holen.“ Die Jugendlichen könnten im Unterricht lernen, die digitalen Angebote für ihre Lernerfolge sinnvoll einzusetzen und sie sich in der Schule dann mit ethischen Fragen zu den Sozialen Medien auseinander.

Zu seinen Aufgaben als stellvertretender Schulleiter gehört auch der Zeugnisdruck, die Notenverwaltung und sicherlich wird er sich auch weiterhin um bauliche Belange kümmern müssen. So werden in den kommenden Monaten die sanitären Anlagen modernisiert. Zudem wird er als Tutor der Ansprechpartner der Schüler sein, die kurz vor dem Abitur stehen. „Unser Ziel muss es sein, Persönlichkeiten herauszubilden“, sagt Schneider. Privat greift der dreifache Vater in die Saiten. Er spielt E-Bass und joggt als Ausgleich zur Arbeit in der Schule.