Klima und Nachhaltigkeit: Julia Bosch (jub)
Markus Beckedahl betätigt sich als netzpolitischer Aktivist. Foto: privat

Obwohl Netzpolitik.org journalistische Angebote macht, ist es keine klassische Nachrichtenseite. Die Autoren verstehen sich selbst nicht als neutral, die Haltung bestünde darin, sich für „digitale Freiheitsrechte und ihre politische Umsetzung“ einzusetzen. Die 2004 entstandene Seite mit mittlerweile mehr als 17 000 Beiträgen zu internetpolitischen Themen finanziert sich fast nur durch Spenden – im Monat sind es laut dem Gründer und Chefredakteur Markus Beckedahl durchschnittlich rund 25 000 Euro. „Ab und zu kommen noch Anzeigen dazu.“

 

Den Erfolg seiner Seite sieht er in der Einzigartigkeit begründet: „Wir haben erfolgreich eine Nische besetzt, als digitale Freiheitsrechte noch niemanden interessierten.“ Netzpolitik tauchte im vergangenen Jahr immer wieder in den Schlagzeilen auf, weil ein Autor im Frühjahr zwei Ausschnitte aus einem als vertraulich eingestuften Bericht des Verfassungsschutzes veröffentlichte und daraufhin ein Ermittlungsverfahren wegen Landesverrates eingeleitet wurde.