Bei gebrauchten Bungalows sollten Besit-zer und Kaufinteressenten den Rechenstift zücken. Die Bauten aus den 60er und 70er Jahren gelten heute als Energiefresser. Heizkosten von etwa 500 Euro im Monat sind nach der Erfahrung von Steven keine Seltenheit. Häufig sei ein sechsstelliger Betrag für die Sanierung notwendig. Auch seien nach 30 bis 40 Jahren die Leitungen modernisierungsbedürftig. Deshalb sollte genau geprüft werden, ob ein Neubau nicht billiger ist.

 

Wer saniert, sollte vor allem auf die Dämmung achten, so Reinhold-Postina. Manche Fassaden hätten einen Zwischenraum, der mit einer sogenannten Hohlkammerdämmung energiesparender gestaltet werden kann. Hinsichtlich einer Nutzung bis ins hohe Alter lohnt außerdem ein Blick in den Keller. Ist er zum Beispiel als Einliegerwohnung nutzbar, kann dort später eine Pflegekraft einziehen.

Angesichts teurer Grundstücke ist der Bungalow daher meist eine kostspielige Angelegenheit, sagt Eva Reinhold-Postina vom Verband privater Bauherren (VPB) in Berlin. Große Grundstücke – die nicht völlig fernab liegen – gebe es meist nur im teuren Speckgürtel von Großstädten. Das gilt nicht nur für Neubauten, sondern auch für gebrauchte Immobilien. Allerdings offerieren Fertighausanbieter zahlreiche günstigere Varianten. Einige Bungalows werden zu Preisen unter 100.000 Euro angeboten, haben aber zumeist keinen Keller. Kettenhäuser sind laut Reinhold-Postina ebenfalls eine etwas günstigere Form des Bungalows. Die Zielgruppe seien Familien mit begrenztem Budget, die jedoch stadtnah zu den eigenen vier Wänden kommen wollen.

Vorteile des Bungslows liegen auf der Hand

Die Vorteile des Bungalows sind eindeutig: Alle Wohnräume befinden sich auf einer Ebene. Es gibt in der Regel weder Schwellen noch Eingangsstufen, dafür bodengleiche, oft breite Ausgänge zu Terrasse und Garten. Dieser Baustil ermöglicht so ein weitgehend barrierefreies Wohnen. Der direkte Zugang zum Garten kommt älteren Menschen wie Kindern entgegen, aber auch „dem Trend zum Wohnen im Freien“, sagt Passgang. Wer will, bezieht den Außenbereich in den Wohnbereich mit ein. Eine Überdachung macht außerdem die Terrasse bei schlechtem Wetter nutzbar.

Vorsicht bei Totalverglasung

Den Blick nach draußen geben oftmals riesige Fensterfronten frei. So flutet das Licht in die Räume. Die Totalverglasung kann allerdings zum Problem werden, wenn sie den Energieverbrauch in die Höhe treibt. „Man sollte sich deshalb für einen Stoff mit wenig Wärmeverlust entscheiden“, empfiehlt der Kölner Architekt Reimund Steven. Zum Beispiel hilft eine hoch isolierende Drei-Scheiben-Technik Heizkosten sparen. Die richtige Ausrichtung des Hauses fördert ebenfalls die Energieeffizienz. Während das Haus nach Westen und Norden weitgehend abgeschlossen wird, kann „im Süden und Westen die Sonnenenergie über Fenster und Sonnenkollektoren auf dem Dach hereingeholt werden“, sagt Passgang.

Die Fotovoltaikanlage dient den Bewohnern dann zum Beispiel zur Gewinnung von warmem Wasser. Das klassische Bungalow- Flachdach ist nach seiner Einschätzung der ideale Standplatz für Sonnenkollektoren, weil diese optimal ausgerichtet werden können. Steven rät dagegen, das Dach zu begrünen und somit stärker zu versiegeln – was Energieverlusten vorbeugt. Beide sind überzeugt, dass für moderne Bungalows der Standard von Passivhäusern erreichbar ist. Die notwendigen oft hohen Investitionen in einen Neubau sehen beide unter dem Aspekt der Zukunftssicherung und Werterhaltung.

Ältere Bauten gelten heute als Energiefresser

Bei gebrauchten Bungalows sollten Besit-zer und Kaufinteressenten den Rechenstift zücken. Die Bauten aus den 60er und 70er Jahren gelten heute als Energiefresser. Heizkosten von etwa 500 Euro im Monat sind nach der Erfahrung von Steven keine Seltenheit. Häufig sei ein sechsstelliger Betrag für die Sanierung notwendig. Auch seien nach 30 bis 40 Jahren die Leitungen modernisierungsbedürftig. Deshalb sollte genau geprüft werden, ob ein Neubau nicht billiger ist.

Wer saniert, sollte vor allem auf die Dämmung achten, so Reinhold-Postina. Manche Fassaden hätten einen Zwischenraum, der mit einer sogenannten Hohlkammerdämmung energiesparender gestaltet werden kann. Hinsichtlich einer Nutzung bis ins hohe Alter lohnt außerdem ein Blick in den Keller. Ist er zum Beispiel als Einliegerwohnung nutzbar, kann dort später eine Pflegekraft einziehen.